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Donnerstag
28.09.2017

IT / Telekom / Druck

Ein als Lockvogel eingerichteter Twitter-Account reichte, um mehrere deutsche Medien auf das mediale Glatteis zu führen. Die Urheber zielten darauf ab, die Presse auf ihre Sorgfalt hin zu testen, wie sie später offenbarten.

Das «Handelsblatt», Spiegel Online oder auch der Bayrische Rundfunk haben den Kanal fälschlicherweise der Ex-AfD-Chefin Frauke Petry zugeordnet. Hinter dem Account «Die Blauen» vermuteten sie konkret eine mögliche Partei-Neugründung der Politikerin. Denn kurz vorher tauchte bereits die unter ihrem Namen registrierte Domain www.dieblauen.de auf.

Kurz nach 12 Uhr mittags lüftete der Twitter-Kanal sein Geheimnis: Der Account um die Gruppe «Die Blauen» sei ein Fake. Dazu twitterte der Betreiber: «Wir wollten nur mal sehn, wie sorgfältig die Presse so arbeitet» und er unterstellte den Medien, dass sie nach Jahren der Aufklärung «nichts dazu gelernt haben».

Abschliessend kündigten die Urheber des Accounts am Mittwoch an, das Profil «um 18.15 Uhr zu deaktivieren» - was dann auch eingehalten wurde.