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Montag
12.06.2023

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Ein Prosit für die Kreativen am Fusse des Uetliberg: Grand Prix für die Wirz Group mit ihrer Bier-Kampagne für die Migros...    (Bild: Wirz)

Ein Prosit für die Kreativen am Fusse des Uetliberg: Grand Prix für die Wirz Group mit ihrer Bier-Kampagne für die Migros... (Bild: Wirz)

Im Schloss Sihlberg in Zürich haben am Samstag die Creative Days des Art Director Club (ADC) mit der grossen Würfel-Party ihren Abschluss gefunden. Die ADC-Jury durfte 43 Würfel vergeben.

Ruf Lanz gewann einen Evergreen für «die hohe kreative Konstanz» der Kampagnen für das Museum Haus Konstruktiv seit 2015. Wirz durfte sich über den Grand Prix freuen für die Arbeiten für die Migros.

Gold gab es vier Mal: je für Ruf Lanz («When art has to travel» für Welti-Furrer Fine Art AG), Wirz («Das Migros-Bier» für Migros-Genossenschafts-Bund), die Filmproduktion Stories («Wenn die Debatte verstummt» für NZZ «Neue Zürcher Zeitung») sowie PPKS (Punkt, Punkt, Komma, Strich).

Bei den vorangegangenen Creative Days vom 8. bis 10. Juni präsentierte der ADC Switzerland unter dem Präsidium des früheren Publicis-CEO Thomas Wildberger diverse Workshops, Keynote-Speeches und Gesprächsrunden zum Thema Kreativität und Women’s Empowerment.

Bei der abschliessenden Party am Samstag wurde der langjährige ADC-Präsident Frank Bodin in die Hall of Fame aufgenommen. Die Laudatio auf Frank Bodin hielt sein Idol Frédéric Chopin. Dieser liess die himmlische Jam-Session mit Mozart, Bach, Elvis und Michael Jackson für einmal ausfallen und kehrte nach 174 Jahren dank KI erstmals auf die Erde zurück. 

Mit einer Laudatio von ADC Vorstandsmitglied und Kunsthistorikerin Michelle Nicol wurde die Ehre der Hall of Fame auch noch dem Fotografen und Künstler Walter Pfeiffer zuteil. 

Für das gewichtete Ranking ergibt sich nach der Würfelvergabe vom Samstag die neue Rangliste: Ruf Lanz, mit Evergreen, Gold, drei Mal Silber, acht Mal Bronze. Wirz Group mit Grand Prix, ein Mal Gold, zwei Mal Silber, drei Mal Bronze. Thjnk Zürich: ein Mal Silber, sieben Mal Bronze. TBWA\ Switzerland: sechs Mal Bronze. Farner | Team Farner: ein Mal Silber, vier Mal Bronze. SiR MaRY: ein Mal Silber, drei Mal Bronze. Freundliche Grüsse & Bandara: ein Mal Silber, ein Mal Bronze. Stories: ein Mal Gold. Havas Switzerland: zwei Mal Bronze. Bellprat Partner: ein Mal Silber, ein Mal Bronze.

ADC Präsident und Jury-Chairman Thomas Wildberger zum Grand Prix: «Ein Grand Prix wird nur vergeben, wenn eine Gold-Arbeit noch ein kleines bisschen mehr schimmert und glänzt als die anderen. Wenn sie Best-of-Show ist. Wenn sie mehr bewegt hat als nur unsere Jurorinnen und Juroren, nämlich die ganze Schweiz. Wenn die Idee so einzigartig ist, dass man sie nicht mehr wiederholen kann. Wenn sie bis ins letzte Detail sauber durchorchestriert ist und selbst nach Kampagnen-Ende nicht aufhört, Spass zu machen.» Eben genauso wie «Das Migros-Bier».

Der ADC wolle «nicht nur die Werbung verbessern, sondern auch die Welt». Deshalb wurde dieses Jahr der ADCESG Award eingeführt, der Unternehmen, Agenturen und Produktionen würdigen soll, denen unser Planet ebenfalls am Herzen liegt.

ESG steht bekanntlich für Environmental, Social, Governance – alles Bereiche, an denen kein Unternehmen mehr vorbeikommt. Bei der Jurierung war Tosson El Noshokaty anwesend, Partner bei der Marketingberatung Prophet und ausgewiesener ESG-Experte. Bei der Beurteilung der fünf Arbeiten, die für den Award infrage kamen, wurde darauf geachtet, dass möglichst viele ESG-Kriterien berücksichtigt worden sind, beispielsweise eine klimaneutrale Produktion, eine diverse Zusammensetzung der Projektteams auf allen Seiten oder Lohntransparenz.

Auch der Würfel selbst ist natürlich ESG-konform. Er wurde aus heimischem Holz in Handarbeit gefertigt, enthält Botschaften in Esperanto und stammt vom Bieler Klimaaktivisten und Künstler Parzival’, einem Vertreter der Outsider Art und einem der wichtigsten zeitgenössischen Schweizer Kunstschaffenden.

Gewonnen hat den ersten ADCESG Award die Arbeit «Punkt für Punkt» von Punkt, Punkt, Komma, Strich (PPKS) für das erste inklusive und wissenschaftlich evaluierte Lernmittel, das Vorschulkinder mit Blindheit sowie mit und ohne Sehbeeinträchtigung an die Schrift heranführt. Eine inklusive Gesellschaft schon von Beginn an, nämlich als selbstverständlich für unsere Kinder zu etablieren, ist das erklärte Ziel dieses Forschungsprojekts, welches unter anderem in Zusammenarbeit mit der Pädagogischen Hochschule Heidelberg entwickelt wurde.

Auch ein Student of the Year wurde gekürt. Die Gewinnerin dieses beim Nachwuchs ausserordentlich begehrten Würfels heisst dieses Jahr Sasha Luo mit «In The Fridge» für die Zürcher Hochschule der Künste (ZHdK).