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Dienstag
18.06.2002

Die harsche Kritik frustrierter Kleinaktionäre an den steigenden Bezügen von Top-Managern der Deutschen Telekom um Ron Sommer zeigt Wirkung. Drei Wochen nach der turbulenten Hauptversammlung in Köln kündigte der Telekom-Vorstand einen Verzicht auf neue Aktienoptionen an. Der Telekom-Vorstand habe den Plan für ein Aktienoptionsprogramm verworfen, wonach die Vorstandsmitglieder 1,7 Millionen Aktienoptionen bezogen hätten, bestätigte Telekom-Sprecher Ulrich Lissek am Dienstag einen Bericht der «Bild»-Zeitung. Zudem würden die 6,5 Millionen Optionen für Führungskräfte halbiert, sagte der Sprecher. An dem Gehalt des Vorstandes ändere sich nichts. Die Entscheidung des Vorstandes bedürfe noch der Zustimmung des Aufsichtsrates.

In der vergangenen Woche war der Wert der T-Aktie erstmals unter 10 Euro gesunken. Auf der Hauptversammlung der Telekom Ende Mai hatten die Aktionäre deutlichen Unmut zu der seit Wochen in der öffentlichen Kritik stehenden Erhöhung der Vorstandsbezüge um rund 90% auf 17,425 Millionen Euro im vergangenen Jahr geäussert. Aktionärsschützer bezeichneten den Verzicht der Telekom Top-Manager auf neue Aktienoptionen als überfälligen, wenn auch eher bescheidenen Schritt.