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Donnerstag
07.07.2022

Medien / Publizistik

In der Klage wird ein Bericht zitiert, dass Rupert Murdoch wenige Tage nach der Wahl mit Donald Trump sprach, «und ihm mitteilte, dass er verloren habe.» (Bild Wikipedia)

In der Klage wird ein Bericht zitiert, dass Rupert Murdoch wenige Tage nach der Wahl mit Donald Trump sprach, «und ihm mitteilte, dass er verloren habe.» (Bild Wikipedia)

Der Wahlmaschinen-Hersteller Dominion darf eine Verleumdungsklage gegen den US-Sender Fox News weiterziehen, weil dieser die Behauptung der Wahlmanipulation verbreitete. Dies hat ein Gericht Ende Juni entschieden. 

Demnach kann der Mutterkonzern von Fox News von Dominion Voting Systems verklagt werden, weil Rupert und Sohn Lachlan Murdoch möglicherweise mit «tatsächlicher Bosheit» gehandelt hätten, um ihren Sender anzuweisen, Fake News zu verbreiten, in denen behauptet wird, dass die Präsidentschaftswahl 2020 gegen Donald Trump manipuliert worden sei. Dies berichtete Bloomberg über den Gerichtsentscheid.

Dominion zitierte in seiner Klage einen Bericht, dass Rupert Murdoch wenige Tage nach der Wahl mit Trump sprach «und ihm mitteilte, dass er verloren habe», stellte der Richter fest.

«Diese Vorwürfe stützen sich auf die vernünftige Schlussfolgerung, dass Rupert und Lachlan Murdoch entweder wussten, dass Dominion die Wahl nicht manipuliert hatte oder zumindest rücksichtslos die Wahrheit ignorierten, als sie Fox News angeblich dazu veranlassten, seine Behauptungen über Dominion zu verbreiten», so das Gericht weiter.

Verleumdungsklagen gegen Medien haben in den USA nur dann eine Chance, wenn nachgewiesen werden kann, dass sie mit Arglist («tatsächlicher Bosheit») gehandelt haben. Das heisst, dass sie wussten, dass die von ihnen veröffentlichten Informationen falsch waren.

Fox News drohen im Falle einer Verurteilung bis zu 1,6 Milliarden Bussgelder. Kleineren Kalibern wie Newsmax, gegen den ebenfalls eine Klage läuft, könnte das Verfahren das Genick brechen.