Mit harten Bandagen und lautem Geräusch wird derzeit ums neue Mediengesetz gerungen, nicht nur im SRF-«Club». Dabei findet die Vorlage in den Medien nicht einmal halb so viel Beachtung wie das Covid-Gesetz letzten Herbst.
«Anders als bei der Abstimmung vom November 2021, als das Covid-19-Gesetz eine sehr starke Resonanz ausgelöst hatte, ist die Aufmerksamkeit für die Abstimmungen vom Februar 2022 relativ gering», heisst es im aktuellen Abstimmungsmonitor des Forschungszentrums Öffentlichkeit und Gesellschaft (fög) der Uni Zürich.
Vergleicht man mit der Anzahl Berichte, die zu den Abstimmungsvorlagen der letzten vier Jahre veröffentlicht wurden, liegt das Medienpaket mit 228 Beiträgen ziemlich genau im Durchschnitt.
Mehr als doppelt so laut war das Covid-Gesetz im letzten November (485 Beiträge), aber auch zum Beispiel die Selbstbestimmungsinitiative der SVP (482 Beiträge), die Konzernverantwortungsinitiative (450 Beiträge) oder die beiden Landwirtschaftsinitiativen (Trinkwasser: 432 Beiträge, Pestizidverbot: 408 Beiträge) vermochten ein weit grösseres Medienecho auszulösen als jene Vorlage, an der manche Medien ihr Wohl und Weh hängen sehen.
Was die «Tonalität» angeht, ist die Berichterstattung übers Medienpaket mit 18 Indexpunkten insgesamt leicht positiv – ganz ähnlich wie bei der Tabakverbotsinitiative (20 Indexpunkte).
Mit nur 133 Beiträgen ist die Tabak-Vorlage aber nochmals deutlich weniger präsent in den Medien, ähnlich wie auch die Vorlage über die Stempelabgaben (129 Beiträge) oder das Tierversuchsverbot (100).