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Freitag
01.03.2024

Medien / Publizistik

Schlagzeilen im Angebot: «Wermuth bricht sein Schweigen» und «SVP-Glarner fordert «Lex Wermuth»...

Schlagzeilen im Angebot: «Wermuth bricht sein Schweigen» und «SVP-Glarner fordert «Lex Wermuth»...

Normalerweise würde man bei «Wermuth bricht sein Schweigen» einen grossen Skandal vermuten. Doch die Angelegenheit ist eigentlich banal.

Zwei Monate war der SP-Co-Präsident mit Kind und Kegel verschwunden. Offensichtlich sei er zwei Monate durch Südostasien gereist. Im «Tages-Anzeiger» vom 29. Februar erzählt er von der Notwendigkeit dieser Auszeit, die man auch als Auszeit zwecks Burn-out-Vermeidung lesen könne.

Cédric Wermuth will seine Auszeit zudem als gesellschaftliches Signal verstanden haben. «Unsere ganze Arbeitswelt ist geprägt von einer ungesunden, sehr männlichen Vorstellung davon, wie man führt.»

Die Kolleginnen und Kollegen vom «Blick» lassen sich davon nicht überzeugen und titeln: «Wermuths Ferien verstossen gegen das Parlamentsgesetz».

Pikant: Der SP-Nationalratspräsident Eric Nussbaumer bestätigt gegenüber dem Boulevardblatt, dass es eine gesetzliche Verpflichtung der Ratsmitglieder zur Teilnahme an Sitzungen und Räten gibt. Und SVP-Politiker Andreas Glarner fordere eine «Lex Wermuth», berichtet der «Blick» weiter und bebildert das gleich mit den beiden Politikern.

Cédric Wermuths Auszeit wird wohl nicht so schnell als Thema verschwinden. In Zeiten extremer politischer Polarisierung, die Wermuth selber auch betreibt, wird die Causa wohl nicht einfach von selber verschwinden.