Sexismus. Diskriminierungen. Drohungen. Die Aargauer SVP-Jungpolitikerin Vivienne Huber (22) geht derzeit durchs Fegefeuer in den sozialen Medien.
Viele Kommentare in ihrem Instagram-Account sind weit unter der Gürtellinie: «Sind neben den Lippen auch die Brüste vergrössert? Tja, wenn es zuoberst leer ist, muss man halt weiter unten auffüllen.»
Oder: «Verzweifelt auf der Suche nach Aufmerksamkeit. Zur Not auch via T*ttenshow und Botoxlippen». Auch das Wort «Hure» wurde der Medizinischen Praxisassistentin aus Muri entgegengeschleudert. Dies war der Tropfen, der das Fass zum Überlaufen brachte. Der «Aargauer Zeitung» erzählte Huber, dass sie rechtliche Schritte einleiten werde.
Nebst der Beleidigung wurde ein Video mitgeschickt, in dem Drohungen zu hören sind. Huber sagt dazu: «Meistens sind die Absender anonym, doch diesmal schickte mir der Mann sogar ein Bild seiner Identitätskarte und bat mich explizit darum, ihn anzuzeigen.»
Gefragt, getan. Anonyme Beleidigungen zur Anzeige zu bringen, sei ihr zu mühsam, aber Drohungen nehme sie ernst: «Es reicht!», sagt sie dezidiert – und will sich künftig wieder auf andere Dinge konzentrieren.
Im Oktober kandidiert Vivienne Huber für den Aargauer Grossen Rat.