SBB, Post und Swisscom haben ihre strategischen Ziele im Geschäftsjahr 2016 trotz Zwischentönen erreicht, findet der Bundesrat. Am Mittwoch hat er an seiner Sitzung seine Berichte über die bundesnahen Unternehmen verabschiedet, nun werden noch die parlamentarischen Aufsichtskommissionen ein Auge drauf werfen.
Im Wortlaut tut sich eine Nuance auf: Während Post und Swisscom die gesetzten Vorgaben «erfüllen», haben diese die Bundesbahnen lediglich «erreicht». «Bei der SBB bleibt insbesondere die finanzielle Lage herausfordernd», heisst es am Mittwoch aus dem Departement für Umwelt, Verkehr, Energie und Kommunikation (Uvek).
Zwar haben die Regionalzüge 4,0 Prozent und der Fernverkehr 1,5 Prozent mehr Menschen befördert. Betrieb und Erhalt der stark belasteten Infrastruktur machten erneut zusätzliche Unterhaltungsarbeiten nötig, die durch die Leistungsvereinbarung 2013 bis 2016 nicht gedeckt sind. Die Einheit Infrastruktur Netz schloss das Jahr daher mit einem Minus von 123 Millionen Franken ab.
Der Konzerngewinn stieg von 246 Millionen Franken im Vorjahr auf 381 Millionen. Gleichzeitig stieg die verzinsliche Nettoverschuldung auf 8,8 Milliarden Franken, dies «vor allem wegen dem Arbeitgebereinschuss zur Stabilisierung der Pensionskasse um 543 Millionen Franken».
Die Post schloss mit einem Gewinn von 558 Millionen Franken das Geschäftsjahr 2016 ab, was einem Rückgang um 87 Millionen Franken entspricht. Die Digitalisierung von Kommunikation, Medienkonsum und Shopping bekam der gelbe Riese auch in diesem Jahr zu spüren: Dem Mengenrückgang bei den zugestellten Briefen (-3,8%) und Zeitungen (-2,4%) steht eine Zunahme der Pakete um 5,7 Prozent gegenüber.
Bei der Swisscom sticht besonders der Sinkflug des Aktienkures ins Auge: 2016 verloren die Unternehmensanteile 9,3 Prozent an Wert. Der Unternehmenswert sank um rund 2,5 Milliarden Franken. «Dies ist jedoch vor dem Hintergrund des starken Auftriebs der Swisscom-Aktie in den Vorjahren zu betrachten», heisst es beim Uvek. Der Unternehmenswert habe Ende 2016 immer noch um 5 Milliarden Franken höher glegen als Ende 2011.