Bei Polizeirazzien in 16 Ländern in Zusammenhang mit der Spähsoftware Blackshades sind 97 mutmassliche Hacker festgenommen worden. In der Schweiz kam es am Montag zu 16 Hausdurchsuchungen, die von der Koordinationsstelle zur Bekämpfung der Internetkriminalität (Kobik) koordiniert wurden.
Die in der Schweiz verhafteten Personen seien durchschnittlich 24 Jahre alt, der Jüngste gar erst 16-jährig, schreibt die Kobik auf ihrer offiziellen Facebookseite. «Ist es wegen des günstigen Preises, dass mehrheitlich jüngere Personen Blackshades erworben haben?», fragt die Behörde dort.
Blackshades ist eine Schadsoftware, die es ermöglicht, aus der Ferne die Kontrolle über Computer zu übernehmen, Passwörter zu stehlen und Nutzer über Webcams auszuspionieren.
Die Staatsanwaltschaften der Kantone Aargau, Appenzell Ausserrhoden, Baselland, Graubünden, St. Gallen, Solothurn, Schwyz, Waadt, Wallis und Zürich haben nun laut Kobik ein Verfahren wegen Datenbeschädigung oder unbefugtem Eindringen in ein Datenverarbeitungssystem eröffnet. Bei einer Verurteilung drohe den Angeklagten eine Gefängnisstrafe von bis zu fünf Jahren.