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Samstag
15.10.2022

Medien / Publizistik

Die Galerie für zeitgenössische und klassische Fotografie am Stauffacherquai ehrt René Groebli mit einem Ausstellungs-Event am 22. Oktober...        (Bild: zVg)

Die Galerie für zeitgenössische und klassische Fotografie am Stauffacherquai ehrt René Groebli mit einem Ausstellungs-Event am 22. Oktober... (Bild: zVg)

Mit einer Ausstellung «nur für einen Tag» sowie einem Apéro feiert die Bildhalle Zürich den 95. Geburtstag des Schweizer Fotografen René Groebli.

Für diesen einmaligen Anlass präsentiert die Galerie René Groeblis wichtigste Werke aus den Serien «Magie der Schiene», «Das Auge der Liebe», «Early Work», «London» und «Color Work».

Der Künstler wird am Samstag, 22. Oktober von 18.30 bis 20 Uhr persönlich anwesend sein und seine Bücher signieren. Die Ausstellung öffnet um 11 Uhr.

René Groebli wurde 1927 in Zürich geboren. 1945 besuchte er die vorbereitende, 1946 die Fachklasse für Fotografie von Hans Finsler an der Kunstgewerbeschule Zürich. Bei Central Film und Gloria Film in Zürich absolvierte er zwischen 1946 und 1948 eine Ausbildung zum Dokumentarfilm-Kameramann und schloss als Erster in der Schweiz mit einem Diplom ab. Als Reportagefotograf führte er Aufträge für die Schweizer Zeitschrift «Die Woche» aus, später bereiste er für die Londoner Agentur Black Star Afrika sowie den Nahen und Mittleren Osten.

Bald erschienen seine ersten beiden Buchpublikationen, «Magie der Schiene» (1949), ein poetisches Essay, und die Bildserie «Das Auge der Liebe» (1952). In der Ausstellung «The Family of Man», organisiert von Edward Steichen für das Museum of Modern Art in New York, war René Groebli zusammen mit den Schweizer Fotografen Werner Bischof, Robert Frank und Gotthard Schuh vertreten.

1954 wurde er, gleichzeitig mit Robert Frank, ins Kollegium Schweizerischer Photographen aufgenommen. Den Fotojournalismus gab er nach kurzer Zeit auf und gründete Mitte der 1950er-Jahre ein eigenes Fotostudio für Werbe- und Industriefotografie. Groebli spezialisierte sich auf die Farbfotografie und experimentierte mit dem Dye-Transfer-Verfahren. Das US-amerikanische Magazin «Color Annual» ehrte ihn 1957 als «Master of Color».

Ab den frühen 1980er-Jahren führte er keine kommerziellen Aufträge mehr aus, sondern widmete sich wieder seinen freien künstlerischen Essays in Schwarz-Weiss. Gegen Ende des 20. und während der ersten Dekade des 21. Jahrhunderts arbeitete er sein Bildarchiv auf und digitalisierte die wichtigsten Fotografien seines im Verlauf von sechzig Jahren entstandenen Werkes.