Die anhaltende Sicherheitskrise für Journalistinnen und Journalisten hat eine Nummer: Im letzten Jahr sind insgesamt 94 Journalisten und Medienschaffende bei der Ausübung ihres Berufes getötet worden. Dies zeigt eine Liste der Internationalen Journalisten-Föderation (IFJ), die am Montag publiziert wurde.
Zu den Ländern mit den höchsten Zahlen getöteter Journalisten gehören Afghanistan (16), Mexiko (11), Jemen (9) oder Syrien (8). In Indien wurden sieben Opfer registriert, jeweils fünf waren es in Pakistan, Somalia und in den USA.
Unter den Opfern befinden sich 84 Journalisten, Kameraleute und Techniker, die durch gezielte Tötung, Bombenanschläge oder Kreuzfeuer ums Leben kamen. Zehn weitere Medienmitarbeiter, die als Fahrer, Sicherheitskräfte oder Verkäufer arbeiteten, kamen ebenfalls ums Leben.
Trauriger Höhepunkt war die Ermordung des Journalisten Jamal Khashoggi, der am 2. Oktober 2018 im Konsulat Saudi-Arabiens in Istanbul getötet wurde.
Insgesamt fällt die Bilanz schlechter aus als Ende 2017. Damals hatte die IFJ total 82 Fälle notiert. Damit konnte die Tendenz der letzten drei Jahre, in denen die Opferzahl jeweils gesunken war, nicht bestätigt werden.
IFJ-Präsident Philippe Leruth forderte die Mitgliedstaaten der Vereinten Nationen deshalb einmal mehr dazu auf, die Konvention für die Sicherheit und den Schutz von Journalisten anzunehmen. Die IFJ hatte das Abkommen im letzten Oktober in New York präsentiert.