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Sonntag
29.08.2010

Die Gala des BSW leading swiss agencies zum 75-jährigen Jubiläum am Donnerstagabend im Zürcher Hallenstadion begann mit den wehmütigen Worten des Präsidenten Peter Felser. Er erinnerte an eine neue US-TV-Serie, die bei uns gerade en vogue ist, und damit an den Zeiten anknüpft, als der Berater in der Bar mit dem Kunden kurz den möglichen Auftrag besprochen hat, dann stracks zurück in die Agentur lief und die kreativen ADs und CDs informierte. Dann wurde die Idee geboren, ausgearbeitet und umgehend wieder mit dem kontaktierten Auftraggeber durchberaten. «Eine Zigarette lang dauerte diese Aktion», meinte Peter Felser zu den anwesenden 250 Gästen.

Neben den eigenen Agenturen wurden die befreundeten Verbände wie SW Schweizer Werbung, ADC, IAA, SDV und der europäische EACA eingeladen. Heute habe sich die Kultur zwischen Auftraggeber und Agentur verändert, so der Präsident weiter.

Der einstige Bund Schweizer Werbeagenturen zählt heute 66 Mitgliedsfirmen und setzt jährlich 2 Milliarden Franken Werbegelder um. Der einst 1935 gegründete Bund bestand damals aus wenigen kleinen Agenturen. Erst in den Fünfzigerjahren entwickelten sich die ersten Grossagenturen wie Adolf Wirz AG, Advico, Gisler & Gisler sowie Farner, welche dann auch durch originelle Kampagnen bekannt wurden und sich erfolgreich in Szene setzten. Zu Beginn war das Problem die Ausbildung, wie Doris Gisler, eines der Ehrenmitglieder des BSW, gegenüber dem Klein Report berichtete. Die ersten Werber in der Schweiz wallfahrteten nach Amerika, um sich dort mit Advertising zu befassen.

Neben allen wichtigen Exponenten der Werbeszene waren am Jubiläumsanlass im Hallenstadion auch die altgedienten Werber wie Jost Wirz (ebenfalls Ehrenmitglied des BSW), Max Wiener, Bruno Widmer und Doris Gisler, aber auch die jüngere Garde anwesend. Einst kümmerte sich die Werbervereinigung vor allem um die Ausbildung und entsprechende Richtlinien bei den Honoraransätzen.

Im abgedunkelten Hallenstadion nahmen die Gäste an zwei langen Tischen Platz, um sich dem gediegenen Dinner und der Unterhaltung hinzugeben. Nach dem musikalischen Auftakt einer jungen Pianistin begrüsste der aktuelle BSW-Präsident Peter Felser die Werberschar und die zugewandten Orte. Als Moderatorin wirkte Eva Nidecker, die einst das TV-Jugendmagazin «Oops» moderierte. Als Attraktion wurde eine Versteigerung lanciert, deren Erlös für die Ausbildung von Jungberatern verwendet werden soll.

Der Klein Report wird in den nächsten Tagen über das Jubiläum ausführlich berichten und einige Filmbeiträge über Werbepersönlichkeiten und die historische Entwicklung der Werbung in der Schweiz auf der www.kleinreport.ch aufschalten.