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Mittwoch
19.01.2022

Digital

Diabolo sieht gefürchtig und unbesiegbar aus. Aber für fast 70 Milliarden Dollar hat sich die Spielfigur aus dem Portfolio von Activision Blizzard jetzt kaufen lassen... (Screenshot)

Diabolo sieht gefürchtig und unbesiegbar aus. Aber für fast 70 Milliarden Dollar hat sich die Spielfigur aus dem Portfolio von Activision Blizzard jetzt kaufen lassen... (Screenshot)

Der Videospielehersteller Activision Blizzard soll von Microsoft übernommen werden. Microsoft bietet 95 Dollar pro Aktie, wie Microsoft am Dienstag mitgeteilt hat.

Damit wird der Deal mit 68,7 Milliarden Franken in Cash zur grössten Akquisition von Microsoft. Zuvor war der grösste Kauf von Microsoft das Business-Netzwerk Linkedin für 26 Milliarden Dollar.

Die Übernahme sollte bis Juni 2023 in trockenen Tüchern sein. Microsoft wird damit zu einem führenden Unternehmen in der Gaming-Branche. Vor dem US-Giganten liegen nur noch Tencent und Sony.

Activision-Blizzard-Games werden von rund 400 Millionen Menschen im Monat gespielt. Der Entwickler ist unter anderem für die Verkaufsrenner «Call of Duty», «Candy Crush» und «World of Warcraft» bekannt.

Der bisherige Chef von Activision Blizzard, Bobby Kotick, soll weiter an der Spitze der Spielefirma blieben, hiess es. Dieser hat im Jahr 2020 insgesamt 154'613’318 Dollar als Gehalt bekommen, wie der Klein Report vor ein paar Tagen berichtet hat.

Laut eigenen Angaben von Microsoft soll diese Übernahme das Wachstum im Gaming-Geschäft von Microsoft über Mobilgeräte, PCs, Konsolen und die Cloud beschleunigen.

Microsoft-Chef Satya Nadella sagt im Gespräch mit der «New York Times», dass Gaming heute «die dynamischste und aufregendste Kategorie in der Unterhaltung auf allen Plattformen» sei. Die Techniken rund um das Gamen werden «eine Schlüsselrolle bei der Entwicklung von Metaverse-Plattformen spielen».

Damit spricht Nadella den Wettlauf um die Technologieführerschaft bei Virtual-Reality-Inhalten an, den Facebook-Gründer Mark Zuckerberg im vergangenen Herbst anlässlich der Umbenennung seiner Firma in Meta ausgerufen hat.

Der Deal mit Activision Blizzard könnte auch dazu führen, dass viele Gamer von Sonys Play-Station auf die Xbox von Microsoft wechseln, um weiterhin die trendigsten Spiele steuern zu können. Noch unter Firmengründer Bill Gates lancierte Microsoft 2002 mit der Xbox seine erste Spielkonsole.

Im Verlauf seiner 46-jährigen Firmengeschichte konzentrierte sich Microsoft vorwiegend auf Produktivitäts-Software wie Office und Windows sowie Cloud-Dienste. Mit der Aufnahme der Xbox in das Sortiment ist aber die Gaming-Sparte ständig wichtiger geworden.

Mit dem Activision-Blizzard-Deal bekräftigt Microsoft nun dieses Engagement.