An den Internationalen Kurzfilmtagen vom 13. bis 16. November in Winterthur werden über 100 Kurzfilme aus 20 Ländern gezeigt. Im internationalen Wettbewerb nehmen 37 Filme teil. Sie sind zwischen 3 und 25 Minuten lang. Der Hauptpreis ist mit 10 000 Franken dotiert. Die Gesamtpreissumme beträgt 31 000 Franken. Mit dem Festsaal des Casinotheaters gibts dieses Jahr einen zusätzlichen Vorführsaal. Grund dafür ist das ständig steigende Publikumsinteresse. Erwartet werden laut Simon Koenig von der Festivalorganisation 8500 bis 9000 Zuschauerinnen und Zuschauer.
Das Wettbewerbsprogramm bietet insgesamt 472 Minuten Film. Besonders stark vertreten sind dieses Jahr der Dokumentarfilm (6 Werke) und der Experimentalfilm (7 Werke), der Animationsfilm mit 5 Beiträgen etwas schwächer. Erstmals schafften es auch Musikvideos in den Wettbewerb. 16 Werke (43 Prozent) im Wettbewerb sind Kurzspielfilme. Aus Frankreich, England, Deutschland und Kanada kommen mehr als die Hälfte der Wettbwerbsfilme. Ein bis zwei Filme zu sehen sind aus Südkorea, Argentinien, Norwegen, Spanien, Österreich, Holland, Australien, Russland, Brasilien, Polen, Kolumbien, Singapur, Taiwan und der Schweiz. Die 37 Filme wurden von einer Auswahlkommission aus 1700 Werken ausgewählt. 1200 Kurzfilme wurden eingereicht, weitere 500 an europäischen Kurzfilmfestivals visioniert. Insgesamt wurden 210 Stunden Film gesichtet.
Im Sonderprogramm «Filmarbeitskurse 1967-69» sind Kurzfilme von Regisseuren wie Markus Imhoof oder Clemens Klopfenstein zu sehen, die sie Ende der 60er Jahre im Rahmen der ersten Filmausbildung an der damaligen Kunstgewerbeschule in Zürich gedreht haben. Einen Schwerpunkt bilden dieses Jahr dokumentarische Kurzfilme. Das Programm «Blick auf das Fremde» umfasst ethnografische Arbeiten, die zeigen, wie Filmschaffende aus dem Westen andere Kulturen darstellen. «Der Liebe Zeichen» ist der Titel des Programms mit dokumentarischen Liebesgeschichten aus slawischen Ländern. Das Schweizer Kurzfilmschaffen wird unter «CHurzfilm» präsentiert, experimentelle Werke des letzten Vierteljahrhunderts unter «Europe in Shorts». In einer Werkschau von Guy Maddin werden die skurrilen Einfälle des kanadischen Experimentalfilmers gezeigt.
Montag
20.10.2003