Monatlich 5'000 Franken Salär plus insgesamt 6'875 Franken Spesen hat ein Top-Kader des Nachrichtendienstes des Bundes (NDB) im Jahr 2020 an einen externen Coache bezahlen lassen.
Das hat nun eine Administrativuntersuchung ergeben, die Verteidigungsministerin Viola Amherd im Februar 2022 bei einer Berner Anwaltskanzlei in Auftrag gegeben hat.
Die Untersuchung habe gezeigt, «dass mit dem Abschluss des Dienstleistungsvertrags kein strafrechtlich relevanter Tatbestand (ungetreue Amtsführung, Amtsmissbrauch) begründet wurde», heisst es aus dem VBS weiter.
«Jedoch wurden die internen Weisungen über die Beschaffung von Gütern und Dienstleistungen missachtet.»
Nun sollen die NDB-Mitarbeiter über «interne Beschaffungsprozesse sensibilisiert» werden, so die Schlussfolgerung des Verteidigungsdepartements. Ebenfalls will man bei externen Dienstleistungen zugunsten des Top-Kaders eine neue Genehmigungsinstanz einführen.
«Zudem sollen Mitarbeitende sensibilisiert werden, festgestellte Missstände am Arbeitsplatz zu melden.»