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Dienstag
08.10.2002

Mit einem Bekenntnis des Gastlandes Litauen zur westlichen Kulturgemeinschaft und zu Europa ist am Dienstag die 54. Frankfurter Buchmesse eröffnet worden. Litauens Staatspräsident Valdas Adamkus sagte bei der Eröffnungsfeier, das freie Litauen von heute teile mit Europa die Vergangenheit und die Verantwortung für gemeinsame schutzbedürftige Werte. Die weltgrösste Buchmesse erwartet bis kommenden Montag 250 000 Besucher. 6375 Aussteller aus 110 Nationen präsentieren von Mittwoch an ihre Neuerscheinungen, wegen der schlechten Wirtschaftslage etwas weniger als sonst. Die Buchbranche blickte zur Messeeröffnung verhalten optimistisch in die Zukunft. Der neue Buchmesse-Direktor Volker Neumann wies am Vormittag Krisenspekulationen zurück. Die Branche habe zwar Schwierigkeiten wie andere auch, von Krise könne aber keine Rede sein. Schormann rechne für 2003 mit einem Branchenwachstum von zwei Prozent. Für das laufende Jahr rechnen Experten mit einem Minus von rund zwei Prozent. Vorerst haben die Aussteller in Frankfurt den Gürtel enger geschnallt: Selbst grosse Häuser wie Random House oder Ullstein/Heyne haben ihre Stände verkleinert, den Mitarbeiterstab verringert und die Empfangsbuffets billiger bestückt.