Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter von Orell Füssli Thalia (OFT) haben sich mit einer Petition an die Geschäftsleitung gewandt. Sie beklagen sich über Mehrarbeit, die bei ihrer Arbeit anfalle, aber nicht entschädigt werde. Die Petition reichten sie Ende September ein. Nun, einen Monat später, wenden sie sich an die Öffentlichkeit.
Die Mitarbeiter hätten mit ihrer Unterschrift bezeugt, dass sie nicht damit einverstanden seien, ab 2015 jährlich fast zwei Wochen Gratisarbeit zu leisten, wie es die Geschäftsleitung von ihnen fordere, heisst es in einer Mitteilung der Gewerkschaft Syndicom.
Die MitarbeiterInnen-Vertretung (MAV) war nach dem Zusammenschluss von Orell Füssli und Thalia davon ausgegangen, dass die Regelung, die sich bei den beiden Unternehmen bewährt hatte, weitergeführt würde. Statt einer effektiven Arbeitszeit von 38,5 Stunden sei diese nun aber auf 40 Stunden festgelegt worden.
«1,5 Stunden unbezahlte Mehrarbeit gegenüber heute, das sind aufs Jahr gerechnet fast zwei Wochen Gratisarbeit», rechnet die Gewerkschaft vor.
Dies sei eine «Geringschätzung der Mitarbeitenden», zumal OFT finanziell nicht am Rande des Abgrunds stehe und der Zusammenschluss dem Unternehmen Einsparungen durch die Nutzung von Synergien bringen werde. Syndicom befürchtet, dass OFT einfach vier Prozent der Stellen streichen und die Bleibenden gratis mehr arbeiten lassen wolle.