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Samstag
12.09.2015

Medien / Publizistik

Trotz intensiven Wettbewerbs behaupten sich Fernsehen und Radio als meistgenutzte Medien in Deutschland.

Gemessen an der Tagesreichweite liegen in der Bevölkerung ab 14 Jahren eindeutig Fernsehen (Tagesreichweite: 80 Prozent) und Radio (74 Prozent) an der Spitze, vor dem Internet (46 Prozent) und der Tageszeitung (33 Prozent). Dies ist eines der Ergebnisse der aktuellen Welle der ARD/ZDF-Langzeitstudie Massenkommunikation, die in Frankfurt vorgestellt wurde. Im Tagesablauf hat Radio unverändert die Funktion eines Tagesbegleiters. Fernsehen ist - trotz hoher Reichweite schon ab dem Nachmittag - das Abendmedium.

Das ist neu: Das Internet hat bei den 14- bis 29-Jährigen die klassischen elektronischen Medien überholt, wie die Studie auch ergeben hat. Bei der jungen Generation liegt das Internet mit 187 Minuten inzwischen klar vor TV (144) und Radio (137 Minuten). Die 14- bis 29-Jährigen widmen davon im Schnitt 48 Minuten der üblichen Mediennutzung. Der Rest entfällt auf die Onlinekommunikation - und damit auf Spielen, Shoppen oder Suchen.

Die Tageszeitung ist das Medium für den (frühen) Morgen, während sich die Internetnutzung relativ gleichmässig über den Tag verteilt und dabei als Zugangsplattform für vielfältige Anwendungen, aber nicht nur der Mediennutzung dient. Zur Medienzukunft befragt, stimmen die Menschen mit grosser Mehrheit zu, dass Fernsehen und Radio auch in zehn Jahren bedeutsam sein werden und insbesondere auch der öffentlich-rechtliche Rundfunk in Zukunft unverzichtbar bleiben werde.