Endlich wieder live, endlich wieder miteinander anstossen: Nach zweijähriger Pause geht das Jahresmeeting des Schweizer Werbe-Auftraggeberverbands (SWA) am Mittwoch mit erwarteten 380 Leuten über die Bühne.
Der Klein Report hat im Vorfeld bei SWA-Direktor Roland Ehrler nachgefragt.
Die Referenten, die 2020 angekündigt wurden, werden auch am Mittwochnachmittag im StageOne in Oerlikon referieren. Was hat sich programmlich sonst geändert?
Roland Ehrler: «Die grösste Änderung ist wohl, dass inzwischen zwei Jahre vergangen sind. Das Programm ist fast gleichgeblieben, die Referenten mussten einfach diese Reise – mit zahlreichen Terminverschiebungen – mitmachen und ihre Referate den laufenden Entwicklungen anpassen. Einen Vorteil hatte die Verschiebung jedoch: Das Buch zu KI von unserer Referentin Mieke De Ketelaere ist jetzt als deutsche Erstausgabe erhältlich. Und für alle Besucher als Geschenk im Goodie Bag!»
Das SWA-Jahresmeeting widmet sich dem Thema «Mensch oder Maschine? Künstliche Intelligenz in Marketing und Kommunikation». Das klingt topaktuell und zugleich wenig überraschend. Wie kam es zur Themenwahl?
Ehrler: «Bei der Themenwahl lassen wir uns jeweils von Trends, Technologien und Entwicklung inspirieren. Die Künstliche Intelligenz wird uns sicher noch einige Zeit beschäftigen. Jetzt wollen wir aber einmal über konkrete Anwendungen von KI in unserer Branche diskutieren.»
Frank Burkhart, CMO von L’Oréal Schweiz, der zu Holcim wechselt, ist im Dezember aus dem Vorstand zurückgetreten. Weiss man schon etwas über die Nachfolge?
Roland Ehrler: «Wir sind bereits mit seinem Nachfolger bei L’Oréal Suisse im Gespräch und werden das später im Jahr angehen. Das eilt aber nicht und es hat zum Glück noch zehn weitere engagierte Mitglieder und einen Präsidenten im Vorstand.»
Das diesjährige Jahresmeeting wird sehr gut besucht sein. Es hatten sich ja etwa 380 Leute angemeldet. Worauf führen Sie das zurück?
Ehrler: «Ich sehe wie bei vielen Dingen, die wir in den letzten langen Monaten entbehren mussten, einen gewissen Nachholbedarf. Das gilt auch für Live B2B-Events und persönliche Gespräche. Von Videocalls haben viele Manager inzwischen genug. Ab jetzt sind Live Events wieder möglich und dort, wo es sinnvoll ist, werden es weiterhin Videokonferenzen sein.»
Nun haben wir nach zwei Jahren Pandemie mit dem Krieg gegen die Ukraine bereits die nächste Krise mit noch schwer greifbaren, sicher aber bald spürbaren wirtschaftlichen Auswirkungen. Gibt es bereits Signale, wie sich die aktuelle Krise auf den Schweizer Werbemarkt auswirken könnte?
Roland Ehrler: «Natürlich sind wir alle von einem Krieg in Europa betroffen. Es stimmt mich traurig, wenn ich daran denke. Bis heute verspüre ich jedoch noch keine Auswirkungen im Schweizer Werbemarkt. Hingegen sind Branchen wie Tourismus und Transport – nach Corona – erneut davon betroffen. Ich hoffe fest, dass dieser Alptraum für die Ukraine und Europa bald vorbei ist.»
Worauf freuen Sie sich persönlich am meisten, wenn Sie ans Jahresmeeting denken?
Ehrler: «Auf die Referate und danach das Anstossen mit vielen Mitgliedern und Gästen! Zudem gibt es diesmal noch einen Überraschungsgast, den wir bis zum Schluss geheim halten...»