Es gibt den Löwen von Venedig, den Leoparden von Locarno und den Panther von Zürich. Sie sind allesamt Preise an Filmfestivals. Zugegeben, die nunmehr 34. Schweizer Jugendfilmtage (10. bis 14. März) sind die kleinsten unter den kleinen und grossen, aber ein Forum und Sprungbrett für den filmenden Nachwuchs allemal.
Christoph Schaub («Giulias Verschwinden») hat hier 1977, an den 2. Jugendfilmtagen, seinen ersten Film gezeigt. Produzent Christian Davi («Vitus», «Tannöd»), der jetzt in der Jury sitzt, ist mit den Filmtagen gross geworden, ebenso wie Kameramann Filip Zumbrunn («Giulias Verschwinden») oder Cutterin Erline O`Donovan («Verso»).
«Unsere Filmtage sind auf zwei Ziele fokussiert», erklärt Leiter Patric Schatzmann gegenüber dem Klein Report, «einerseits bieten wir die grosse Leinwand für den Nachwuchsfilm, andererseits sind wir in der Medienpädagogik aktiv - etwa mit Atelierkursen und Workshops.» Etwa 1500 Jugendliche haben an den 264 Filmen mitgewirkt, die eingereicht wurden. 57 Kurzfilme (bis max. 20 Minuten) haben es in den Wettbewerb geschafft, der in fünf Kategorien eingeteilt ist, in drei Alterkategorien (bis 16, bis 19, bis 25 Jahre alt), in eine Kategorie für Filmschulen (bis 30 Jahre alt) und in eine thematische Kategorie (in diesem Jahr: Nachhaltige Entwicklung). Die Sieger erhalten je 3 000 Franken und besagten Panther, der eigentlich ein Jaguar ist.
Jurymitglieder sind die Schauspielerin Sabine Timoteo, Filmjournalist Michael Sennhauser, Regisseur Moritz Gerber und Anna Thommen, letztjährige Siegerin.
Zu sehen ist die ganze filmische Bandbreite von Experimental- über Kurzspiel- bis zu Dokumentarfilmen. Die jüngsten Filmer stammen aus einem Kindergarten im Jura. Im vergangenen Jahr besuchten 3300 Filminteressierte aus der ganzen Schweiz die Filmtage im Theater der Künste an der Gessnerallee in Zürich. Das Budget beträgt 250 000 Franken, wovon das Bundesamt für Kultur (BAK) magere 20 000 Franken beiträgt. Hauptsponsor ist die Zürcher Kantonalbank (ZKB).
Samstag
06.03.2010



