Traurige Bilanz der Organisation «Reporter ohne Grenzen»: Im vergangenen Jahr sind 31 Journalisten ums Leben gekommen, allein im November starben in Afghanistan acht Reporter. Im Jahr 2000 kamen 32 Journalisten durch Gewalt ums Leben. 716 Reporter wurden auf Grund ihrer Berichterstattung bedroht und 489 wurden deswegen festgenommen. Zur Zeit sind weltweit 110 Journalisten in Haft: je 18 in Birma und im Iran, 12 in China, 9 in Eritrea und 7 in Nepal sowie in weiteren Ländern. Besonders gefährdet seien Journalisten auch in der Demokratischen Republik Kongo, Kuba, Pakistan und Simbabwe, schreibt «Reporter ohne Grenzen» am Mittwoch. Besorgnis erregend ist die Lage der Pressefreiheit. Im Jahr 2001 seien 378 Mal Medien mit Erscheinungsverbot belegt worden. Durch Behörden und Gerichte sind in der Türkei mehr als 100 Radio- und Fernsehsender, Zeitungen und Zeitschriften zeitweilig geschlossen oder eingestellt worden. Als Folge der Terroranschläge vom 11. September sei in den USA und Kanada der Quellenschutz bedroht und die Kontrolle des Internets verstärkt worden.
Mittwoch
02.01.2002