Die Berner Druckmaschinenfabrik Wifag streicht bis Ende Juli 2010 rund 300 weitere Stellen, nachdem bereits im Frühjahr 90 von damals 650 Jobs eingespart worden waren. Schuld am schlechten Geschäftsgang sei neben der Rezession die weltweite Branchenkrise. Die Berner Stadtregierung teilte ihr Bedauern zum Stellenabbau mit, der ein «herber Schlag» für den Werkplatz Bern und für die Betroffenen sei. Der Gemeinderat gab seiner Hoffnung Ausdruck, dass die verbleibenden Arbeitsplätze gesichert seien und rief nach einem fortschrittlichen Sozialplan. Ähnlich äusserte sich die kantonale Volkswirtschaftsdirektion.
Verschiedene Gewerkschaften zeigten sich höchst besorgt um das Unternehmen. Der Kahlschlag offenbare tiefe Risse im Fundament des Unternehmens, verursacht durch fehlerhaftes Management in der Vergangenheit, schreiben die Angestellten Schweiz. Und die Gewerkschaft Unia spricht von einer Existenzbedrohung der Wifag, was auch Bedenken für das Berner Lehrstellenangebot wecke.
Am 3. November 2008 wurde bei der Wifag noch investiert: Wifag-Polytype-Gruppe übernimmt Digitaldruck von Spühl; am 16. Juni 2007: Wifag-Polytype Holding AG gegründet und Ende Februar 2007 sah die Welt noch anders aus: Auftrags-Hausse beim Berner Druckmaschinenbauer Wifag
Freitag
16.10.2009



