Das Festival del Film Locarno 2017 ist Geschichte. Der Pardo d`oro geht an den Film «Mrs. Fang» des Regisseurs Wang Bing. Mit dem Schlussfilm «Gotthard - one Life, one Soul» von Kevin Merz ist die internationale Schau am Sonntagabend auf der Piazza Grande ausgeklungen.
Der Siegerfilm des chinesischen Dokumentarfilmers erzählt die Geschichte einer an Alzheimer leidenden Bäuerin. Da der Aufenthalt in einem Heim keine Besserung bringt, holen ihre Angehörigen Fang nach Hause zurück, wo sie 2016 stirbt. Der Prix du Public UBS geht dieses Jahr an «The big Sick» von Michael Showalter.
Total waren während den elf Sommertagen 261 Filme zu sehen, 18 davon im Internationalen Wettbewerb. Mit der diesjährigen Ausgabe feierte das Filmfestival seinen 70. Geburtstag.
Der künstlerische Leiter Carlo Chatrian zog am Sonntag eine positive erste Bilanz: «Viele Filme» seien «ausverkauft» gewesen, viele Angebote bei den Medien auf Interesse gestossen und die Open-air-Abendvorstellungen hätten mit «vielen magischen Momente» das Publikum verzaubert.
Nur 16 der total 261 Filme wurden unter freiem Himmel auf der legendären Piazza Grande in Locarnos Altstadt gezeigt. Der operative Leiter Mario Timbal zeigte sich zufrieden mit dem neuen Filmhaus Pala Cinema, in dem er eine «solide infrastrukturelle Grundlage» sieht: «Die Räume für Veranstaltungen oder für die vielen Nebenaktivitäten lassen ein grosses Potential erkennen, das in den kommenden Jahren noch weiter ausgeschöpft werden kann», so sein Fazit.
