Der Grazer Autor Peter Glaser (45) hat den diesjährigen Ingeborg Bachmann Preis gewonnen. Sein Text «Geschichte von nichts» erzählt von der Suche nach einer Tante Nelly und deren schliesslichem Tod im Krankenhaus. Glasers Prosa «bereichere die Seele», befand die Jury in ihrer Begründung. Der Bieler Lyriker Raphael Urweider (28) erhielt für seine Arbeit «Steine» den vierten, den «3sat»-Preis. Urweiders lyrische Prosa sei auf «sprachlich so hohem Niveau wie nur wenige dieses Jahr», lobte Juror Denis Scheck. Urweider studierte Germanistik und Philosophie. Er macht Theatermusik, tritt mit Rap- und HipHop-Projekten in Erscheinung und beteiligt sich gelegentlich an Slam Poetry Veranstaltungen. Die Kölnerin Anette Pehnt bekam für «Insel 34» den Preis der Jury, der Deutsche Mirko Bonné für «Auszeit» den Ernst-Willner-Preis. Den vom Publikum im Internet vergebenen Kelag-Preis erhielt Christoph W. Bauer aus Innsbruck.
Sonntag
30.06.2002