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Donnerstag
23.12.2010

23 529 Personen haben sich bei den deutschen Finanzämtern selbst angezeigt, weil sie Geld schwarz in der Schweiz versteckt haben. Das ergab eine Umfrage von «Welt Online» bei den Finanzministerien und Oberfinanzdirektionen der Länder. Für den Fiskus bedeutet das einen Geldsegen: Insgesamt können sich Bund, Länder und Gemeinden in diesem Jahr auf Nachzahlungen von 1,8 Milliarden Euro freuen, wie aus Berechnungen der Steuerschätzer hervorgeht. Im Schnitt muss ein Steuerflüchtling also rund 75 000 Euro an den Fiskus abliefern.

Die von «Welt Online» ermittelten 23 529 Selbstanzeigen beziehen sich auf Kapitalerträge, die vor allem in der Schweiz lagerten und dem deutschen Fiskus verheimlicht wurden. Rechnet man auch die Selbstanzeigen wegen anderer Steuersünden hinzu, rechnen Experten sogar mit weit mehr als 30 000 Selbstanzeigen in diesem Jahr.