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Freitag
04.03.2022

Medien / Publizistik

Um ein vollständigeres Bild des Buchmarkts zu erhalten, wurden erstmals weitere Absatzkanäle und digitale Editionsformen einbezogen...     (Bild: Orell Füssli)

Um ein vollständigeres Bild des Buchmarkts zu erhalten, wurden erstmals weitere Absatzkanäle und digitale Editionsformen einbezogen... (Bild: Orell Füssli)

Das Buch ist auch in digitalen Zeiten ein höchst erfolgreiches Medium: Der Gesamtumsatz des Deutschschweizer Buchmarkts beläuft sich 2021 auf 586 Millionen Franken, wie der Schweizer Buchhändler- und Verleger-Verband (SBVV) zu seinem neuen und erweiterten Marktreport mitteilt.

Zum dritten Mal in Folge sei somit der Jahresumsatz des stationären Buchhandels und der Onlineshops in der Deutschschweiz gestiegen.

Das Marktforschungsunternehmen GfK Entertainment erstellt im Auftrag des Schweizer Buchhändler- und Verleger-Verbands einen jährlichen Marktreport. Basis dafür bildeten bislang die Verkäufe sämtlicher physischer Editionsformen von Büchern und Hörbüchern durch den stationären Buchhandel sowie durch Onlineshops. Nicht berücksichtigt wurden bis anhin digitale Editionsformen, also eBooks und digitale Hörbücher, die Absätze spezialisierter Anbieter für Schulen, Bibliotheken und weitere institutionelle Kunden sowie der Direktvertrieb von Verlagen an Endkunden.

Um ein vollständigeres Bild des Deutschschweizer Buchmarkts zu erhalten, wurden für den aktuellen Marktreport «erstmals weitere Absatzkanäle und digitale Editionsformen einbezogen», wie es heisst.

In der Folge gibt es für den neu definierten Deutschschweizer Markt keine Vergleichszahlen aus den Vorjahren, doch werde der Umsatzzuwachs im stationären Buchhandel und den Onlineshops seit 2019 mit dem vorliegenden Marktreport bestätigt.

2021 wurden in der Deutschschweiz im stationären Buchhandel und online 16,65 Millionen Bücher verkauft. Die zwei wichtigsten Warengruppen sind die Belletristik – auf sie entfallen 28 Prozent des Umsatzes und 32 Prozent der abgesetzten Bücher – und die Sachbücher inkl. Ratgeber mit Anteilen von 29,1 und 25,4 Prozent. Darauf folgen die Kinder- und Jugendbücher mit 18,5 und 24,3 Prozent.

Das meistverkaufte Buch 2021 in der Sparte «Hardcover Belletristik» war «Die verschwundene Schwester» der im Juni verstorbenen nordirischen Autorin Lucinda Riley.

Mit Donna Leon, Benedict Wells, Christine Brand, Joël Dicker, Arno Camenisch und Silvia Götschi schafften es sechs Schweizer Autorinnen und Autoren in die Top Ten.

Bei den Sachbüchern lagen Werke aus der Schweiz sogar ganz vorn: Am besten verkaufte sich 2021 das Kochbuch «Tanja vegetarisch» von Tanja Grandits, gefolgt von der Autobiografie «Ich bin auch Jonathan» des Divertimento-Komikers Jonny Fischer, beide in Schweizer Verlagen erschienen, bei AT und Wörterseh.

Bei den Kinder- und Jugendbüchern setzten sich 2021 erneut beliebte Buchreihen durch: Meistverkauftes Buch war «Globi und Roger» aus dem Schweizer Globi-Verlag, gefolgt von «Gregs Tagebuch 16 – Volltreffer!» und dem Guinness-Buch der Rekorde.