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Donnerstag
05.10.2006

Mit 75 umgebrachten Journalisten sei das Jahr 2006 das bisher lebensbedrohendste Jahr, schreibt die Weltorganisation der Verleger in einer Mitteilung vom Donnerstag. Gemäss dieser seit 1997 geführten Statistik der World Association of Newspapers (WAN) waren es im Jahr 2004 insgesamt 72 Journalistinnen und Journalisten gewesen, die in Ausübung ihres Berufs das Leben liessen. Besonders gefährlich für Medienschaffende ist gemäss der WAN-Statistik der Irak, wo seit Jahresbeginn 26 Medienschaffende ums Leben kamen. Dieses Land sei nicht nur besonders gefährlich wegen des Kriegs, sondern zusätzlich aufgrund der gezielten Jagd und Ermordung angeblicher oder tatsächlicher Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter westlicher Agenturen, Zeitungen, Radio- und TV-Stationen, sagte WAN-CEO Timothy Balding. «Heute ist der Journalismus gefährlicher als je», betonte er, «Mehr als 500 Medienschaffende sind in der vergangenen Dekade getötet worden, oftmals schlicht deshalb, weil sie ihre Arbeit verrichteten. Diese Morde sind nicht nur Angriffe auf Individuen, sondern auf die Gesellschaft als Ganzes. Trotzdem werden nur wenige Täter zur Rechenschaft gezogen.» Mehr dazu: Mahnmal für 2000 getötete Journalisten