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Dienstag
03.04.2001

«20 Minuten» wird Anfang nächsten Jahres in weiteren deutschen Grossstädten herausgegeben werden. Der norwegische Schibsted Verlag, Herausgeberin der Gratiszeitung, werde jedoch kurzfristig die Kölner Ausgabe «jugendlicher gestalten». «20 Minuten Köln» soll der Prototyp für eine spätere Deutschlandausgabe sein, sagte Ekkehard Kuppel von der Europa-Holding des Verlags am Dienstag in Zürich. Grund für den Aufschub sei der schwierige deutsche Markt. Zudem sei man in Deutschland auf unerwartet scharfe und irrationale Reaktionen der etablierten Verlage gestossen. «Deshalb haben wir eine Projektgruppe eingerichtet, die ohne Zeitdruck analysiert, wie man den deutschen Markt knacken kann, ohne Geld aus dem Fenster zu werfen», sagte Kuppel. Die deutschen Verleger bekämpfen das Gratisblatt zum Teil mit einer juristischen Offensive aber auch mit eigenen Produkten. Als erste Städte habe Schibsted Hamburg, Berlin, Frankfurt, München, Düsseldorf und Stuttgart im Auge. Die Schweizer Ausgaben von «20 Minuten» seien inzwischen sehr erfolgreich, sagte Kuppel weiter. Bereits Ende des Jahres erwarte man Gewinne einzufahren. Im Gegensatz zum Konkurrenten «Metropol» konzentriert sich das Blatt auf das Dreieck Bern-Basel-Zürich.