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Mittwoch
05.06.2002

Trotz eines Rekordverlustes von 13,6 Mrd. Euro im vergangenen Jahr hat sich Jean-Marie Messier, der Chef der weltweit zweitgrössten Mediengruppe Vivendi Universal, eine Gehaltserhöhung von 19 Prozent genehmigen lassen. Laut Informationen der US-Börsenaufsicht (SEC) belief sich 2001 Messiers Bruttojahreseinkommen auf 5,12 Mio. Euro. Die Konzernzentrale in Paris versuchte die am Dienstag in New York veröffentlichten Zahlen zu relativieren: Messier verdiene «weniger als die Hälfte dessen, was Chefs vergleichbarer Unternehmen» nach Hause tragen. Versteuert belaufe sich das Einkommen des 45-Jährigen auf 2,377 Mio. Euro. Dies entspreche einer Zunahme um 66 Prozent. Fünf amerikanische Vivendi-Manager hätten zudem ein höheres Jahreseinkommen als Messier.

Für die Aktionäre des französisch-amerikanischen Unternehmens dürfte das kein Trost sein: Wegen der desolaten Lage und hohen Verschuldung halbierte sich der Kurs der Firmenaktie seit Jahresbeginn von 60 auf zuletzt rund 30 Euro. Mehr dazu: Weiterhin Ungewissheit um Vivendi Universal