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Mittwoch
24.07.2002

Der spanische Telekom-Konzern Telefónica ist wegen Beeinträchtigung des freien Wettbewerbs zu einer Rekordstrafe von 18 Mio. Euro (26 Mio. Franken) verurteilt worden. Dies ist die höchste Geldbusse, welche die Wettbewerbsaufsicht in Spanien jemals einem einzelnen Unternehmen auferlegt hat. Die Aufsichtsbehörde für die Telekom-Märkte (CMT) sah es als erwiesen an, dass das einstige Monopolunternehmen zur Abwehr von Konkurrenten einer Vereinigung von Firmen unrechtmässige Preisabschläge gewährte. Der Anbieter Madritel hatte Klage gegen Telefónica erhoben, weil er auf Grund dieser Ermässigungen dem früheren Staatsbetrieb keine Kunden abwerben konnte. Nach Angaben des Klägers gewährte Telefónica der Firmengruppe AEH (Unternehmer-Vereinigung von Henares) bei den Telefongebühren Rabatte bis zu 40%. Der Konzern bezeichnete das Urteil als «ungerecht, unzeitgemäss und unverhältnismässig» und kündigte an, die Strafe anzufechten.