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Sonntag
09.05.2010

Die kleine Fortsetzung des 13. schwullesbischen Pink Apple Filmfestivals (zuerst in Zürich 26. April bis 6. Mai) ging am Sonntagabend in Frauenfeld mit der sexy US-Komödie «And Then Came Lola» zu Ende. Ein erfreulicher Abschluss wie schon in Zürich, wo man/frau trotz reduzierten Vorstellungen (6 Aufführungen weniger) im Vergleich zum Vorjahr das Zuschauerniveau mit 6500 Eintritten halten konnte.

Dass der Abschlussfilm im Zürcher Kino Movie, «The Big Gay Musical», gleichzeitig auch den Publikumspreis gewann, war Zufall und steigerte die Festivalfreude, bestätigte Medienbeauftragte Barbara Spirig gegenüber dem Klein Report: «Die Stimmung war sehr aufgeräumt, wohl auch weil das Musical sehr unterhaltsam ist.» Sie ist mit der Publikumsresonanz sehr zufrieden, zumal ein Drittel der 61 Vorstellungen ausverkauft waren und bei jeder Aufführung über 100 Zuschauer und Zuschauerinnen im Kino waren.

Die Frage nach der Geschlechtergewichtung konnte Barbara Spirig nur insofern beantworten, dass Mann und Frau sich im Publikum zahlenmässig die Waage hielten. Aber eins war für sie klar: «Männer gehen eher in schwule als in lesbische Filme. Frauen sind eher bereit, Schwulenfilme zu besuchen.»

Dass nunmehr das Bundesamt für Kultur anstelle des Bundesamtes für Gesundheit das Pink Apple Filmfestival unterstützt, könne dem Festival nur gut tun, meint Spirig. «Für uns ist es symbolisch wichtig, dass wir nun in der Kultur- statt der Präventivecke positioniert sind.»