Die 35 frischgebackenen MAZ-Absolventen waren erfinderisch: Im Selbstversuch fanden sie heraus, was passiert, wenn ein Journalist «den Stecker zieht» und 168 Stunden ohne Facebook, Whatsapp und Google arbeitet. Die Sans-Papiers Sarah haben sie begleitet, die in Privathaushalten putzt, bügelt und Kinder hütet. Und sich am liebsten unsichtbar machen würde. Und sie haben sich dem Phänomen Irina Beller auf die Spur gemacht - der Millionärsgattin, die so gerne im Mittelpunkt steht.
Die Abschlussarbeiten der Diplomstudierenden haben «ein breites Spektrum» an Themen aufgegriffen, schreibt das MAZ zu seinen Abgängern. Nach zwei Jahren Studium haben die 35 Journalistinnen und Journalisten das MAZ-Diplom überreicht bekommen. «Fast alle haben nach dem Abschluss eine feste Stelle auf einer Redaktion», heisst es aus Luzern.
Res Strehle, der den Stiftungsrat des MAZ präsidiert, gab den neuen Kolleginnen und Kollegen «zwölf unerbetene Ratschläge»: Auch wenn Journalisten derzeit von allen Seiten unter Druck stünden - «bleibt dem Ideal Gerechtigkeit verpflichtet! Es hält wach, aktiv und empathisch», riet er ihnen. So könne man im Journalismus getrost Befehle des Chefs verweigern, wenn diese im Widerspruch zum eigenen Gewissen stünden.
«Dieses Recht gibt euch ein Regelwerk - der Journalistenkodex. Das gibt es in keinem andern Beruf», so Strehle weiter. Und er legte den Diplomierten den Dialog mit den Lesenden ans Herz und empfahl, die ganze Palette multimedialer Möglichkeiten einzusetzen.