Die erste repräsentative Umfrage zu den Spielgewohnheiten im Internet in Deutschland hat ergeben, dass jeder Fünfte seinen Spieltrieb im Internet auslebt. Das gab der Bundesverband Interaktive Unterhaltungssoftware (BIU) am Donnerstag bekannt. «Die neue Spielkultur kann mittlerweile eine Fangemeinde von mehr als zwölf Millionen Menschen vorweisen. Damit haben sich Online- und Browserspiele von einem Nischenmarkt zu einem wichtigen Pfeiler der Spieleindustrie entwickelt», sagt BIU-Geschäftsführer Olaf Wolters.
Im Rahmen der Studie, die von 2008 bis 2010 dauerte, gaben zehn Millionen Deutsche ihre Vorliebe für Browser-Games bekannt. Sechs Millionen spielen Games, die über einen Datenträger oder Download installiert werden müssen. Die Ausgaben der Spielerinnen und Spieler beliefen sich nach Schätzungen des Bundesverbandes im letzten Jahr auf trotz Krise auf 204 Millionen Euro. «Gleichwohl gibt ein Großteil der Internet-Spieler kein Geld für das Hobby aus», so Wolters. Er glaubt deshalb, dass das Wachstumspotenzial gross ist. «Eine Vielzahl Spieler hat bislang keine Computer- und Videospiele gespielt.»
Zu den bekanntesten Spielen gehören «Warcraft», «Counter Strike», «Guild Wars» und «Call of Duty», die allesamt heruntergeladen oder über einen Datenträger installiert werden müssen. Zugelegt haben aber vor allem die Spiele, die ohne Softwareinstallation direkt im Browser gespielt werden können. Dazu gehört etwa «Travian», «Mafia Wars» oder «FarmVille».
Der Bundesverband Interaktive Unterhaltungssoftware e.V. (BIU) ist der Interessenverband der Anbieter und Produzenten von Unterhaltungssoftware in Deutschland.
Donnerstag
24.06.2010



