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Montag
29.11.2010

Im letzten Jahr wurden in der Schweiz in den verschiedenen Mediengattungen rund 109 Millionen Franken in Sportwerbung investiert, dies ergab eine Studie des Forschungsunternehmens Rüttger+Partner. Die Studie wurde im Auftrag des Bundesamtes für Sport (BASPO) durchgeführt. Der Anteil am Werbemarkt, der sich gesamthaft auf vier Milliarden Franken summiert, belief sich auf rund 2,7 Prozent. Rund zwei Drittel davon entfielen auf Printmedien, 20 Prozent auf elektronische Medien und der Rest auf Plakate. Die grössten Anteile flossen bei Sportveranstaltungen (40 Millionen Franken) und im Bereich Sporttourismus und Sporteinrichtungen (30 Millionen).

Im Vergleich zum Gesamtmarkt hat der Sportwerbemarkt seit dem Jahr 2000 verhältnismässig stark zugelegt. Während das Gesamtwerbevolumen um 15 Prozent anstieg, belief sich die Steigerung im Sportmarkt auf satte 69 Prozent. Massgeblich dazu beigetragen hatten laut der Studie die Kategorien Sporttourismus/Sporteinrichtungen, Sportmedizin, Imagewerbung und Sportbekleidung, deren Volumen sich in den letzten Jahren mehr als verdoppelte. Die Gründe sehen die Studien-Verfasser im erhöhten Fitness- und Gesundheitsbewusstsein, das zu einem Bedürfnis nach mehr Sport und Bewegung führe. Ausserdem hatten die Verfasser eine Spezialisierung der Sportmedien auf gewisse Sportarten festgestellt, was der Werbung heute die Möglichkeit gebe, Zielgruppen «bei gleichzeitiger Verminderung von Streuverlusten gezielter anzusprechen».

Im letzten Jahr ist der Sportwerbemarkt gegenüber dem Vorjahr allerdings um 19 Prozent eingebrochen. Dafür liefert die Studie zwei Gründe: Ein Teil des Einbruches sei darauf zurückzuführen, dass die hohen Werbeeinahmen der Fussball-Europameisterschaft 2008 in der Schweiz im 2009 ausblieben. Zum anderen sei aber auch die schlechte wirtschaftliche Lage schuld. Dennoch meinte Hippolyt Kempf, Leiter Sport und Wirtschaft am Bundesamt für Sport in Magglingen: «Diese Studie zeigt, dass der Sport als Partner für die Wirtschaft zugelegt hat.»