Seit 100 Jahren wird an der Universität Zürich Medienforschung betrieben. Lanciert mit einzelnen Vorlesungen im Jahr 1903, ist das Fach Publizistikwissenschaft in Zürich vor allem in den letzten Jahren rasant gewachsen. 1050 Hochschülerinnen und -schüler studierten im Wintersemester 2002/03 Publizistik im Hauptfach. Fünf Jahre zuvor waren es bloss 350. Die Gründe für die Beliebtheit des Fachs ortet das Institut für Publizistikwissenschaft und Medienforschung (IPMZ) in der steigenden Bedeutung der Medien und in der steigenden Anforderungen an die Kommunikations- und Medienkompetenz in der Gesellschaft.
Als Reaktion auf den Zustrom wurde das Angebot in den letzten Jahren laufend ausgebaut. Zuletzt sind auf das eben begonnene Wintersemster 2003/04 zwei weitere Dozenten zum Team gestossen, wie das IPMZ in einer Medienmitteilung schreibt. Bereits Ende 2002 ist das Institut aus Platzgründen in ein neues Bürogebäude in Oerlikon umgezogen. Diskutiert werden soll in den nächsten Monaten ferner über die Einführung einer Zulassungbeschränkung zum Studium (Numerus clausus) ab 2005. Der Universitätsrat hat dem bereits zugestimmt. Schon in Kraft ist eine vorübergehende Sperre von Publizistik als erstes Nebenfach. Basis des grossen Erfolgs des Fachs ist für das IPMZ die lange Tradition der Medienforschung in Zürich. Mit einer Tagung und einem Fest begeht das IPMZ am Freitag und Samstag das 100-Jahr-Jubiläum dieser Forschungstätigkeit. Bleibt nur zu hoffen, dass die Uni-Abgänger ihr Wissen auch irgendwann in die Tat umsetzen können.
Freitag
07.11.2003