Am 5. Dezember 2006 feiert die «Posta Ladina» - der romanische Teil der «Engadiner Post» - ihren zehnten Geburtstag.
Gründer ist das Verlagshaus W. Gammeter in St. Moritz, das selber dazu sagt, das Abenteuer habe sich gelohnt, die «Posta Ladina» sei ihren Weg gegangen und habe heute ihren festen Platz in der Bündner Medienlandschaft.
Die Gründung geht auf den Herbst 1996 zurück, als der Churer «Südostschweiz»-Verleger Hanspeter Lebrument beschloss, die romanischsprachige Tageszeitung «La Quotidiana» herauszugeben. Als Chefredaktor gewann er den Engadiner Enrico Kopatz, der zu dieser Zeit noch den «Fögl Ladin» leitete, eine kleine Romanisch-Zeitung für das Engadin und das Val Müstair, die zweimal wöchentlich erschien. Daraufhin hat die «Engadin Press», die Verlegerin des «Fögl Ladin», entschieden, die Erscheinung der Zeitung auf Ende Jahr einzustellen.
In das Vakuum, das sich nun im Engadin bildete, sprang am 5. Dezember 1996 die «Engadiner Post» mit ihrer «Posta Ladina» - zwei romanische Seiten in den Idiomen Vallader und Puter, die in die «Engadiner Post» integriert wurden und über das Geschehen im Unterengadin und dem Münstertal berichteten. Für den Verleger der «Engadiner Post», Walter Urs Gammeter aus St. Moritz, eine klare Entscheidung: Die romanische Presse im Engadin, eine über 130 Jahre alte Kultur, durfte nicht einfach so aufgegeben werden. Die «Posta Ladina» musste sich von Anfang an ohne fremde Hilfe auf dem Markt bewähren. Die Versuche des Verlegers, die Rechte, den Titel und die Abonnentenadressen des «Fögl Ladin» zu kaufen, scheiterten.
Der Verleger Walter Urs Gammeter ist laut der Mitteilung weiterhin von der «Posta Ladina» überzeugt. Deswegen habe er sich entschieden, diese zu verstärken und eine neue Redaktion der «Engadiner Post/Posta Ladina» im Unterengadin aufzubauen.