Content:

Donnerstag
14.11.2002

In der Schweiz ist erstmals eine Datenübertragung von 10 Gigabits pro Sekunde per Glasfaser erfolgreich getestet worden. Über einen einzigen Glasfaserkanal können rund 200 000 A4-Seiten Text pro Sekunde übertragen werden. Der Test fand zwischen dem Nuklearforschungszentrum Cern in Genf und der ETH Zürich statt, wie Switch, die Betreiberin des Schweizer Wissenschaftsnetzes, am Donnerstag mitteilte. Die Versuche sind Bestandteil des Projekts «Switch-Lambda», das ein nationales und redundantes Glasfaser-Netzwerk vorsieht. Dieses Netzwerk soll im Endausbau alle Schweizer Hochschulen sowie einige Forschungsinstitute sowohl untereinander als auch mit den Wissenschaftsnetzen in Europa und Übersee verbinden.

Heute sind auf nationaler Ebene Verbindungen bis 2,5 Gigabits pro Sekunde (Gbit/s) im Einsatz. 10 Gbit/s-Verbindungen werden in Europa bislang nur in Deutschland, England und den Niederlanden sowie im Europäischen Forschungsbackbone Géant betrieben. Switch gibt sich überzeugt, dass sich 10 Gbit/s im nächsten Jahr in der Schweiz etabliere. «Wenn die Netzwerklast weiter kontinuierlich ansteigt, so sind bis im Jahre 2005 alle wichtigen Verbindungen innerhalb des Wissenschaftsnetzes von Switch auf 10 Gbit/s ausgebaut», heisst es im Communiqué. Bereits seit gut einem Jahr betreibt Switch eine Glasfaserverbindung, die entlang der Autobahn von Zürich via Basel, Bern und Lausanne nach Genf verläuft. Die Stiftung Switch war 1987 durch den Bund und acht Universitätskantone mit dem Ziel gegründet worden, moderne Datenübertragungsmethoden zu fördern und in der Schweiz ein Hochschul- und Forschungsnetz zu betreiben. Switch ist überdies verantwortlich für den Betrieb der Registrierungsstelle für Internet Domain-Namen unter «.ch» und «.li». - Mehr zu Switch auf Bundesrat kämpft mit neuem Gesetz gegen «Cybersquatting»