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Mittwoch
01.05.2002

Seit dem Tag der Arbeit müssen die Mitglieder des US-Schauspielerverbands Screen Actors Guild (SAG) unter Umständen mit Geldbussen oder sogar mit dem Ausschluss aus der Guild rechnen, wenn sie in anderen Ländern vor der Kamera stehen. Denn der Verband will die Verlegung von Filmproduktionen ins Ausland einschränken. Er droht deshalb seinen Mitgliedern mit Strafen. Die Drohung gilt nur für Produktionen, bei denen US-Studios tarifvertragliche Regeln mit der SAG umgehen. Der Verband will seine neue Tarifpolitik, die «Global Rule One» heisst, strikte durchsetzen. Das hängt mit den stark gesunkenen Einnahmen für die SAG-Pensionskassen zusammen. Weil viele Studios bei Auslandsproduktionen nichts oder nur wenig an den Berufsverband abführen, sind dem Rentenfonds für SAG-Mitglieder in den vergangenen fünf Jahren nach Angaben des Verbandes 23 Millionen Dollar entgangen.