Der «Bund»-Journalist Christoph Lenz wird ab Mai für die «Blick»-Gruppe arbeiten. Er wird für die Boulevardzeitung in einem 90-Prozent-Pensum über das Geschehen im Bundeshaus und über die Bundesverwaltung berichten. Seine Artikel werden im «Blick», im «Sonntagsblick», auf blick.ch und im «Blick am Abend» zu lesen sein.
«Nach ein paar Jahren im Lokalen möchte ich nun gerne bei nationalen Themen mehr in die Tiefe gehen», sagte er gegenüber dem Klein Report. «Ich habe Lust, in einer neuen Redaktion mitzuwirken, neue Recherchemethoden zu lernen, und ich bin sehr gespannt darauf, wie sich das neue Umfeld auf meine Arbeit als Journalist auswirkt.» Vor allem werde er kürzer und prägnanter schreiben müssen, so seine Erwartung.
Eine fremde Welt sei der Boulevard für ihn aber nicht. «Ich habe auch schon beim `Bund` gerne zugespitzt. Und ich hatte schon immer eine Schwäche für Boulevard», sagte er. «Diese Affinität habe ich mindestens seit der Primarschule, als der `Blick` jeweils auf dem Küchentisch der Grossmutter lag.»
Das neue Engagement kam über Joël Widmer zustande, der ihn bei einem Mittagessen auf die freie Stelle ansprach. Widmer wird zusammen mit Matthias Halbeis ab April das Ressort Politik leiten.
Ganz leicht fiel Lenz der Entscheid zum Wechsel nicht. «Ich habe erst darüber geschlafen», sagte er. «Man opfert natürlich auch etwas, wenn man das Lokale verlässt. Man hat sich in der Zeit ja ein Netzwerk aufgebaut und einen Namen gemacht. Jetzt bin ich wieder als einfacher Wasserträger unterwegs.»
Christoph Lenz ist seit fünfeinhalb Jahren beim «Bund», die letzten zwei Jahre arbeitete er im Lokalen. Zuvor war der gebürtige Schaffhauser für die Ausgangsbeilage «Express» der «Schaffhauser Nachrichten» verantwortlich.