Mittwoch
20.07.2011, 16:15
Wie Verlage die Medien instrumentalisieren
Unter dem Titel «Wie Politiker die Medien instrumentalisieren» schrieb am 8. Juli der «Tages-Anzeiger» darüber, wie SP-Vizepräsidentin Jacqueline Fehr dem «Tagi» exklusiv ein Papier angeboten habe, das belegen ... weiter lesen
Unter dem Titel «Wie Politiker die Medien instrumentalisieren» schrieb am 8. Juli der «Tages-Anzeiger» darüber, wie SP-Vizepräsidentin Jacqueline Fehr dem «Tagi» exklusiv ein Papier angeboten habe, das belegen sollte, dass die SP von allen Parteien jene sei, die am meisten für den Mittelstand tue. Sie verknüpfte das Angebot mit der Bedingung, ein Interview mit einem Vertreter der SP zu publizieren. Weil der «Tagi» das ablehnte, gab die SP dem «Sonntag» den Vorzug - und erhielt ihr Interview.
«Immer häufiger versuchen Parteien und andere Interessengruppen, den Medien die Regeln für die Publikation von Informationen zu diktieren. Storys werden dadurch nicht selten grösser, als sie es vom Inhalt her verdienen. Und im schlimmsten Fall unterbleiben kritische Fragen zu den transportierten Forderungen, Vorstössen und Papieren», folgerte «Tages-Anzeiger»-Autor Patrick Feuz in seinem Artikel.
Wie aber verhält sich der «Tages-Anzeiger» beziehungsweise der Verlag Tamedia, wenn es darum geht, möglichst viel Medienpräsenz in eigener Sache zu generieren? Nehmen wir als Beispiel die dreimalige Lancierung der neuen iPad-App des «Tagi». Unter dem Titel «`Tages-Anzeiger` lanciert ... weiter lesen