Die Swisscom bleibt im Visier der Wettbewerbskommission (Weko). Nachdem bereits eine Untersuchung wegen des TV-Sportangebotes des Konzerns läuft, hat die Weko am Donnerstag ein weiteres Verfahren gegen die Swisscom eröffnet.
«Es bestehen Anhaltspunkte, dass Swisscom ihre Marktposition im Bereich Breitbandinternet für Geschäftskunden missbraucht hat», heisst es in einer Mitteilung der Weko vom Freitag. Das Sekretariat der Weko habe Hinweise dafür, dass Swisscom im Breitbandinternet für Geschäftskunden marktbeherrschend ist und diese Stellung missbraucht hat, um Konkurrenten bei Ausschreibungen zu behindern.
Konkret haben die Swisscom und zwei weitere Fernmeldedienstanbieter auf eine Ausschreibung der Post geboten, um die Vernetzung sämtlicher Poststandorte in der Schweiz über Breitbandinternet zu realisieren. Um gegenüber der Post offerieren zu können, waren die anderen Fernmeldedienstanbieter auf Vorleistungsprodukte von Swisscom angewiesen.
Es bestünden Hinweise darauf, dass Swisscom die Vorleistungspreise für Konkurrenten so hoch angesetzt hat, dass die anderen Fernmeldedienstanbieter nicht in der Lage waren, konkurrenzfähige Angebote zu machen, heisst es in der Mitteilung weiter. In der Folge erhielt dann Swisscom den Zuschlag. Die Weko hat daher entschieden, eine Untersuchung zu eröffnen. Mit dieser sollen die Auswirkungen des Verhaltens von Swisscom auf den Wettbewerb geprüft werden. ... weiter lesen