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Mittwoch
01.04.2009

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Nach 5-jähriger Tätigkeit als verantwortlicher Redaktor für Internetagenturen, E-Commerce und Web-Content-Management-Systeme-Anbieter hat Thomas Lang das Online-Empfehlungsportal Benchpark (Deutschland, Österreich und Schweiz) verlassen. Als Geschäftsführer der Zürcher E-Business-Beratungsfirma Carpathia Consulting werde er sich in Zukunft auf seine Consulting-Tätigkeiten konzentrieren, schreibt Lang in einer Mitteilung vom Mittwoch. Zudem werde er vermehrt Fachartikel veröffentlichen, Vorträge halten sowie seine Dozententätigkeit für Online-Vertriebskanäle an der Fachhochschule Nordwestschweiz intensivieren. Dirk Maass, der Gründer von Benchpark, übernimmt interimistisch die Schweizer Redaktion für Internetagenturen. Beim B2B-Empfehlungs- und Meinungsportal Benchpark werden Anbieter von ihren Kunden nach ihren Produkten beziehungsweise Leistungen beurteilt.

«Nach 5-jähriger Tätigkeit für Benchpark und dessen Aufbau in der Schweiz ist es Zeit für einen Wechsel. Es braucht neue Impulse», begründete Thomas Lang gegenüber dem Klein Report seinen Abgang. «Benchpark ist eines der ersten Web-2.0-Portale für Empfehlungen und Meinungen und war anderen Diensten wie Qypte.com und Tripadvisor.com um Jahre voraus», urteilt Lang im Rückblick. «Vor allem bei den Webagenturen in der Schweiz konnte es jedoch nie auf breite Akzeptanz stossen.» Ihn habe erstaut, so Thomas Lang, «dass sich vor allem die Webagenturen, die alle Web 2.0 und Communities für ihre Kunden propagieren, selber demgegenübersehr skeptisch eingestellt seien. «Einige Agenturen waren zwar sehr aufgeschlossen, aber es brauchte erstaunlich viel Überzeugungsarbeit.»

Dirk Maass, Gründer von Benchpark, bedauert den Abgang von Thomas Lang. «Herr Lang hat mit hohem persönlichen Einsatz versucht, Benchpark auch in der Schweiz zu dem Stellenwert zu führen, den der Vergleichsdienst in Deutschland auf Anhieb gefunden hat», sagte Maass gegenüber dem Klein Report. Gefragt nach den Ursachen für die mangelnde Akzeptanz zählt Maass gleich eine ganze Liste auf. So verfüge der engmaschige Schweizer Markt über funktionierende Mechanismen der Selbstkontrolle, weshalb Benchpark im Vergleich zu Deutschland weniger als Hilfe und Alternative wahrgenommen werde. Zudem sei es Schweizer Geschäftspartnern unangenehm, wenn Dritte Einblick in den Verlauf und die Zufriedenheit mit einer Geschäftsbeziehung erhalten.