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Mittwoch
22.02.2006

Der Zürcher Grossverlag Tamedia hat für den Ausbau seines Stellenmarkts eine wichtige Akquisition gemacht: Per 20. März wechselt der 31-jährige Tobias Mengis, Projektleiter Online des Medienhauses «Südkurier» in Konstanz, an die Zürcher Werdstrasse. Mengis, weitläufig verwandt mit dem gleichnamigen Verlagshaus in Visp («Walliser Bote»), hat für den «Südkurier» ein hoch profitables Modell entwickelt, mit dem das Medienhaus Rubrikeninserate aus dem Internet in die Printprodukte holt. Erst vor einem knappen Monat hat er darüber in Zürich an einem Anlass des Medieninstituts referiert.

«Ich hatte damals schon Kontakt mit der Tamedia», erzählte er am Donnerstag dem Klein Report, «und ich habe gesehen, dass dieser Verlag mit Jobwinner ein schon sehr erfolgreiches Portal aufgebaut hat.» Es steckt aber nach seiner Ansicht «noch sehr viel mehr drin im Markt», sagte er weiter. Mit einem guten Angebot könne man die Kunden davon überzeugen, (wieder) ins Print zu gehen, ist er überzeugt. Die bestehenden Angebote der Tamedia könne man darum noch weiter entwickeln.

Beim «Südkurier»-Modell gestalten die Inserenten ihre Annoncen vollkommen selbstständig. Daraus generierte Zeitungsanzeigen enthalten jeweils die URL und eine Online-Identifikation, sodass ein Interessent die ausführlichen Informationen problemlos im Internet findet. Umgekehrt nehmen die Zeitungsleute Ausschreibungen aus dem Internet und machen daraus spezielle Zeitungsbeilagen oder Sondermagazine. - Mehr dazu: Wie der «Südkurier» Rubrikeninserate aus dem Internet holt