Gemeinsam mit seinen Kompagnons Pascal Berger und Tobias Treyer hat sich der Basler Medienanwalt und Radio-Besitzer Martin Wagner der Kanzlei Bratschi, Wiederkehr & Buob angeschlossen, wie Wagner am Donnerstag gegenüber dem Klein Report bestätigte. Wagner ist seit Anfang Oktober Partner der Kanzlei, er arbeitet weiterhin von Basel aus. Martin Wagner ist als Besitzer des Basler Radiosenders Basilisk, als Verwaltungsratspräsident der Weltwoche Verlags AG und als Hausjurist der «Basler Zeitung» eine zentrale Figur der Schweizer Medienbranche.
Er habe feststellen müssen, dass man die heutigen Anforderungen an eine Full-Service-Anwaltskanzlei in kleinen Strukturen kaum mehr erfüllen könne, begründete Wagner am Donnerstag gegenüber dem Klein Report seinen Wechsel zu einer grösseren Kanzlei. Wagner rechnet damit, dass die Banken im Zuge der Finanzkrise einige Aktivitäten an Anwaltskanzleien outsourcen werden. «Diese Chance kann man als Grosskanzlei sicher eher packen.» Wagner versicherte, der Wechsel werde keinen Einfluss haben auf seine Mandate im Medienbereich.
Der Wechsel von Martin Wagner zu Bratschi, Wiederkehr & Buob überrascht, hatte er doch gemeinsam mit dem Rechtsanwalt Andreas Meili vor einem knappen Jahr angekündigt, eine auf Medienrecht spezialisierte Kanzlei zu eröffnen. Das Projekt wurde nun beendet, bevor es richtig angelaufen ist. «Andreas Meili wollte den Schritt zurück in grössere Strukturen nicht mitmachen», begründet Wagner die Entwicklung. Nach Meilis Weggang beim Zürcher Tamedia-Konzern habe Meili bewusst ein kleineres Umfeld gesucht, der von Wagner forcierte Entwicklungsschritt sei ihm zu gross gewesen. Andreas Meili werde sich deshalb in Zukunft in seiner Kleinkanzlei seinen Spezialgebieten Medien und Kunst widmen. «Wir haben eine Kooperation vereinbart und werden so weiterhin zusammenarbeiten», fügte Wagner an.
Donnerstag
16.10.2008