Bei der Tamedia bleibt kein Stein auf dem anderen: Seit der Affäre Roshani/Canonica jagt gemäss Recherchen des Klein Reports eine Krisensitzung die andere.
Nun übernimmt überraschend Raphaela Birrer die Chefredaktion, wie der Verlag mitteilte. Zu ihrem Stellvertreter wurde Adrian Zurbriggen bestimmt.
Matthias Chapman und Kerstin Hasse komplettieren das Team der Chefredaktion, heisst es weiter.
Arthur Rutishauser, der bislang in Personalunion die Redaktion Tamedia und die «SonntagsZeitung» führte, konzentriere sich künftig auf die Weiterentwicklung der «SonntagsZeitung».
«Hinter dieser Aufgabenteilung steht die Grundidee der neuen Tamedia-Struktur, wonach auf der publizistischen Ebene für jeden Titel klare Verantwortungen geschaffen und der Fokus der einzelnen Chefredaktionen geschärft werden sollen», begründete Tamedia die Reorganisation auf Stufe Chefredaktion.
Das lokale Ressort des «Tages-Anzeigers» bleibt im Zürcher Zeitungsverbund (ZZV) von Tamedia, dem auch der «Landbote», der «Zürcher Unterländer» und die «Zürichsee-Zeitung» angehören.
Damit werde die Verankerung im Kanton Zürich sichergestellt, heisst es dazu. Benjamin Geiger wird den Zürcher Zeitungsverbund weiterhin leiten.
Priska Amstutz und Mario Stäuble, die seit Juli 2020 «als Co-Chefredaktion des «Tages-Anzeigers» das lokale Ressort geführt haben», wie es der Verlag ausdrückt, werden in der neuen Struktur «an entscheidenden Stellen» tätig sein.
So werde Stäuble Inlandchef des «Tages-Anzeigers» und übernimmt damit ein zentrales Ressort von Raphaela Birrer, der neuen Chefredaktorin. Und Priska Amstutz sei bei Tamedia für «ein neues Projekt mit hoher strategischer Bedeutung» vorgesehen, heisst es weiter zu den beiden Verlierern in der ruckartigen Reorganisation an der Zürcher Werdstrasse.