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Donnerstag
28.02.2013

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François Mürner, der unter anderem für den Aufbau von DRS 3 und Virus verantwortlich war, geht in Pension. «Ich lasse mich nach fast 45 Jahren Radio `Spätpensionieren`», sagte er am Mittwoch gegenüber dem Klein Report. Normalerweise gehe das Kader mit 62 Jahren in den Ruhestand, er habe aber auf Wunsch der Kollegen noch zwei Jahre angehängt.

Gründe seien unter anderem der SRF-Namenwechsel und die Entwicklung der neuen Moderationsstrategie der SRF-Radios gewesen. Seinen letzten Arbeitstag hat Mürner am 4. März, die offizielle Pensionierung ist Ende April.

Mürner begann seine Radiokarriere in den 70er-Jahren mit der Rockmusiksendung «Musik aus London» auf DRS 1. Später erhielt er als erster Moderator bei Radio DRS eine eigene tägliche Sendung: «Sounds». In den frühen 80er-Jahren war er schliesslich bei der Gründung von DRS 3 mit dabei und nahm als Moderator und Redaktionsleiter auch die Sendung «Sounds» mit zum neuen Sender. Bei DRS 3 war er auch für Spiele wie «Tango» und «ABCDRS3» verantwortlich.

Nachdem Mürner 1994 für SR DRS die Jugendsendung «YoYo» entwickelt hatte, war er vier Jahre später auch dabei, als der Jugendsender Virus entstand. Er war damals für die Entwicklung und Umsetzung des Jugendradios zuständig und leitete den Sender bis 2003, bis er als Leiter Moderation & Layout wieder zu DRS 3 zurückkehrte. Bis 2010 war er als Programmentwickler unter anderem für «Uri Schwyz und Untergang», «Nachtwach», «SRF 3 macht es Büro uf» und «SRF 3 oder nicht» verantwortlich.

Seit dem Jahr 2010 erarbeitete er die neuen Moderationsstandards für Radio SRF 1, Radio SRF 3, Radio SRF Musikwelle, Radio SRF Virus und setzte diese zusammen mit den Teams um. «Zuerst lernen, dann performen und zuletzt das Know-how weitergeben», so Mürner zu seiner Karriere. «Was will man mehr.»

Den wichtigsten Moment seiner Karriere habe er ganz am Anfang erlebt, sagte er dem Klein Report. «Das waren die überwältigenden positiven Reaktionen zu meiner allerersten Sendung `Musik aus London`. Die habe ich mit einfachsten Mitteln in einem kleinen DJ-Studio realisiert.» Aber auch die ersten Sekunden von DRS 3 und Virus seien bedeutende Momente gewesen.

Neben dem Wandel bei SRF hat Mürner in seiner Karriere auch eine Menge technischer Neuerungen mitgemacht. Als grösste Schritte des Mediums Radio bezeichnet er «die schnelle, nachhaltige und spannende Interaktivität» und die Verfügbarkeit, die durch Podcasts enorm erhöht wurde. «Dann sicher auch die Relevanz und die Qualität des Mediums Radio», so Mürner.

Nun wird Radiomann François Mürner - auch bekannt unter seinen Initialen FM (www.fmfm.ch) - erst einmal abtauchen. Auf seiner Webseite schreibt er, dass er in den nächsten Wochen (fast) nichts machen werde. Im März 2014 trete er aber wieder in Erscheinung und sei dann «punktuell für witzige, kreative, spannende Projekte zu haben».