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Freitag
25.04.2008

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Die deutsche Privatsendergruppe ProSiebenSat.1 hat im ersten Quartal 2008 von der Erstkonsolidierung der SBS Broadcasting Group profitiert und weist eine Steigerung des Umsatzes um 45,5 Prozent auf 729,1 Mio. Euro aus. Auf Basis eines Proforma-Vergleichs mit der kombinierten Gruppe im ersten Quartal 2007 verzeichneten die Konzernerlöse im ersten Quartal 2008 allerdings einen Rückgang um 2,0 Prozent oder 14,9 Mio. Euro auf 729,1 Mio., schreibt das Münchner Unternehmen. Peter Christmann, Vorstandsmitglied für Sales und Marketing, hat darum seinen Rücktritt per Ende Juni 2008 eingereicht.

Die Quartalsergebnisse seien im ersten Quartal 2008 insbesondere durch das Segment Free-TV im deutschsprachigen Raum beeinflusst worden, das einen Rückgang der externen Erlöse um 4,9 Prozent auf 417,1 Mio. Euro ausgewiesen habe, heisst es weiter. Das Ebitda habe sich dementsprechend um 18,4 Prozent auf 57,6 Mio. Euro reduziert. Der Umsatz- und Ergebnisrückgang resultierte zum einen aus Unsicherheiten infolge des neuen Verkaufsmodells für Werbezeiten, das Ende 2007 nach einem Verfahren des deutschen Kartellamts eingeführt wurde. Zum anderen sei dies eine zeitverzögerte Auswirkung der Quotenschwäche von Sat.1 im Jahr 2007.

Mit einem Actionplan will jetzt die Gruppe laut ihrem Vorstandsvorsitzenden Guillaume de Posch ihre Strategie jetzt beschleunigen. Das Verkaufsmodell für den deutschen Markt sei angepasst worden, um seine Wettbewerbsfähigkeit zu verbessern. Im zweiten Halbjahr sollen damit wieder Marktanteile zurückgewonnen werden.