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Freitag
02.03.2012

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Ab dem 1. Mai ist Martina Kammermann neue Redaktionsleiterin der Luzerner Zeitschrift «041 - Das Kulturmagazin». Sie übernimmt das 60-Prozent-Pensum von Jonas Wydler, der sich gemäss Mitteilung der IG Kultur Luzern entschieden hat, «auf längere Reisen ins Ausland zu gehen und sich anschliessend neu zu orientieren».

Martina Kammermann ist 1984 im luzernischen Ruswil geboren und aufgewachsen, hat in Freiburg Germanistik studiert und Mitte letzten Jahres in Zürich den Master in Kulturpublizistik abgeschlossen. Seit 2007 wohnt sie in Bern, wo sie als redaktionelle Mitarbeiterin und freie Angestellte der «Berner Zeitung» tätig war. Bis Ende März weilt sie indes für einen Arbeitsaufenthalt in Hamburg.

Dass Kammermann zuletzt nicht im Raum Luzern tätig war, ist in ihren Augen Vor- und Nachteil zugleich: «Einerseits fehlt mir momentan noch einiges an Hintergrundwissen, um aktuelle Themen zielsicher einschätzen zu können. Andererseits ist es auch erfrischend, wenn jemand von aussen kommt und einen neuen Blick auf die Dinge wirft», erklärte sie am Donnerstag gegenüber dem Klein Report. Klar sei, dass sie während ihrer Arbeit nach und nach in die Luzerner Kulturszene eintauchen werde.

Aktuell sei sie beim Bunkverlag in Hamburg tätig. «Der junge Kulturverlag gibt die drei Magazine `Kulturnews`, `Kulturmovies` und `Umagazine` heraus. Erstere decken alle klassischen Sparten ab, das `Umagazine` richtet sich eher an junge Leute und behandelt auch Lifestyle-Themen», erklärte sie. Sie schreibe meist Buch- und Filmrezensionen, mache aber auch Konzertvorschauen oder Interviews. «Momentan arbeite ich an einem grösseren Interview mit einem deutschen Soziologen zum Thema `Zeit`», verriet sie dem Klein Report.

Zuvor habe sie bereits bei der «Berner Zeitung» nebst ihrer Arbeit im Regionalressort Beiträge für den Kulturteil beigesteuert, erst als Praktikantin, später als freie Mitarbeiterin. In besonderer Erinnerung ist ihr dabei eine Begegnung mit der Schauspielerin Stephanie Glaser geblieben: «Ich durfte für eine Reportage bei den Dreharbeiten zu Stephanie Glasers letztem Film `Mord hinterm Vorhang` dabei sein. Es war sehr beeindruckend, diese stolze, alte und hellwache Frau bei der Arbeit vor der Kamera mitzuerleben», erklärte sie dem Klein Report.

Auf die Frage, warum sie sich für einen Karriereweg in der Kulturpublizistik und nicht für einen anderen Themenbereich innerhalb der Medien- und Kommunikationsbranche entschieden hat, antwortete sie: «Nun ja, Kultur ist eben das Thema, das mich am meisten bewegt», so Kammermann. Das heisse aber nicht, dass sie sich nicht auch kritisch damit auseinandersetze. «So sollte meiner Meinung nach auch das `Kulturmagazin` immer wieder kritische Fragen stellen», betonte Martina Kammermann.