Der diesjährige Preisträger des Zürcher Journalistenpreises, Marcel Hänggi, macht sich wieder selbstständig. «Ich will wieder einmal etwas Neues machen», sagte er am Freitag gegenüber dem Klein Report. «Mit der WOZ habe ich kein Problem. Ich glaube sogar, dass ich nie mehr so viel Freiheiten haben werde wie hier», sagte er. Marcel Hänggi hat für seinen Artikel «Berufsrevolutionär» über Ernst Hafen, den ehemaligen ETH-Präsidenten, in der «Wochenzeitung» vom 28. September 2006 den Zürcher Journalistenpreis 2007 erhalten. «Ich werde in Zukunft sicher weiter für die WOZ schreiben und im Radiojournalismus tätig sein», fügte er an.
Auszug aus der Laudatio von Susanne Mühlemann vom Dienstagabend an der Preisverleihung: «Marcel Hänggis Artikel `Berufsrevolutionär`war der erste journalistische Beitrag, der Hafens Aufbruchpolitik für die ETH hinterfragte und sein Programm als Leerfloskel in Managerdeutsch entlarvte. Er löste ein grosse Echo aus. Nicht in den anderen Medien - die sind erst Wochen später aufgesprungen, als sich die Situation stark zugespitzt hatte. Aber an der ETH hat der Artikel eingeschlagen. Er löste eine heftige interne Debatte aus. Der Rücktritt Hafens erfolgte fünf Wochen nach dem Erscheinen des Textes. Hänggis Beitrag hat den Abgang sicher nicht ausgelöst, wohl aber beschleunigt.»
Freitag
15.06.2007