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Montag
27.08.2007

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Die Westschweizer Boulevard-Zeitung «Le Matin» wird umgebaut. Gleichzeitig werden sechs Journalisten entlassen. Unter dem Druck von zwei Gratiszeitungen will der Verlag Edipresse die Tageszeitung neu positionieren. Die Redaktion wurde am Montag über die Restrukturierung informiert. «Man hat uns erklärt, dass die Zeitung ein Image-Problem habe. Immer mehr werde sie mit den Gratisblättern verwechselt. Deshalb muss sich `Le Matin` von diesen abheben», erklärte Christophe Fovanna, Präsident der Redaktoren-Vereinigung des «Matin», auf Anfrage.

Anscheinend sei der Umbau, von dem die Sonntagsausgabe «Le matin dimanche» nicht betroffen ist, kein Auftakt für die Fusion mit der Edipresse-Gratiszeitung «Le Matin bleu», sagte Fovanna weiter. «Das Gegenteil ist der Fall.» Änderungen gibt es auch in der Redaktionsleitung: Peter Rothenbühler (Bild) bleibt aber Chefredaktor. Seine Stellvertreter Denis Pittet und Jean-Pierre Gattoni räumen ihre Posten für Michel Jeannerat und Ariane Dayer (Bild), der ehemaligen Chefredaktorin des welschen Wochenmagazins «L`Hebdo».

Mit den sechs Entlassungen sinke die Zahl der Journalisten beim «Matin» von 87 auf 81. Betroffen seien alle Redaktionsteile, sagte Fovanna. Im Vergleich zu anderen Edipresse-Titeln wie «24 Heures» und «Tribune de Genève» sei «Le Matin» bisher aber bei Reorganisationen relativ glimpflich davongekommen.